SchwimmenQuali-Attacke, Test und Abschied: Drei Luxemburger bei der WM in Doha

Schwimmen / Quali-Attacke, Test und Abschied: Drei Luxemburger bei der WM in Doha
Rémi Fabiani peilt die Olympiaqualifikation an Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Luxemburg wird bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Katar mit nur drei Sportlern vertreten sein. Rémi Fabiani, Julien Henx und Max Mannes starten in Doha unter unterschiedlichen Voraussetzungen.

Die „World Aquatics Championships“ wurden bereits am 2. Februar in Katar mit Kunstspringen, Synchron- und Freiwasser-Schwimmen eingeläutet. Am 4. Februar griffen zudem die Wasserballer in die WM ein und ab Dienstag (13. Februar) wird es mit dem „High Diving“ (Klippenspringen) spektakulär. Das größte Interesse gebührt aber natürlich den Schwimmern, die ab Sonntag (11.-18. Februar) ihre Rennen im 50-m-Becken des „Aspire Dome“ in Angriff nehmen werden. Kurz vor den Olympischen Spielen purzeln in Doha in puncto Beteiligung sämtlich Rekorde. Über 2.600 Athleten sind eingeschrieben und erstmals sind 201 Nationen gemeldet.

Luxemburg ist bei der WM eher eine Randerscheinung. Nur drei Schwimmer werden die FLNS bei dieser orientalischen Geschichte repräsentieren, und das auch nur in vier Rennen. Zwei weitere Schwimmer konnten die Norm zwar unterbieten, wollen oder können jedoch nicht antreten. Ralph Daleiden verzichtet, während Finn Kemp die Norm nach der Qualifikationsperiode (1.10.2022-19.12.2023) schwamm.

Der Auftakt gehört Julien Henx, der seine sechste WM-Beteiligung verzeichnen wird. Dem Düdelinger rennt das Glück aber zurzeit nicht hinterher. Nach einer schweren Atemwegserkrankung brauchte der 28-Jährige länger als erwartet, um zurück in die Spur zu finden. Um seinen Traum einer Olympiateilnahme noch realisieren zu können, stellte er sein Training komplett um. Bei der Kurzbahn-EM im Winter in Rumänien entsprachen aber die Zeiten nicht den Erwartungen. Und auch beim Euro Meet vor knapp zwei Wochen auf Kirchberg war die Leistungssteigerung minimal – aber erkennbar. Henx wird am Sonntag zum WM-Auftakt im Schmetterling-Sprint über 50 Meter an den Start gehen. Leider steht diese Disziplin nicht im Olympia-Programm. Die WM in Doha gilt für ihn demnach zum einen als Test, zum anderen als Gradmesser. 

Mannes auf Abschiedstour

Max Mannes hat vor kurzem im Gespräch mit dem Tageblatt seinen nahenden Abschied vom Schwimmsport verkündet. Der Differdinger befindet sich auf seiner Abschiedstournee und wird am Montag über 200 Meter Freistil sein letztes großes internationales Rennen schwimmen. Der Zwei-Meter-Hüne will sich danach ins Privat- und Berufsleben zurückziehen. Von ihm ist daher in Doha wohl auch keine schnelle Zeit zu erwarten, bereits beim Euro Meet schlug er fast vier Sekunden über seiner Bestzeit an. Ein letztes Mal dieses Flair genießen, wird seine Devise lauten.

Ganz anders sieht es bei Rémi Fabiani aus. Der Youngster im Team wird bei der Weltmeisterschaft zwei Einsätze bestreiten. Am Montag darf sich der 22-Jährige über 100 Meter Rücken an das WM-Feeling gewöhnen. Mit seiner Meldezeit von 1:00,33 Minuten steht der Differdinger in der Meldeliste auf den hinteren Rängen. In Doha wird Fabiani aber aller Voraussicht nach deutlich schneller sein. Ernster wird es für ihn dann am Freitag im Freistilsprint, wo Fabiani den Landesrekord (22,09) hält und damit auf Platz 30 der Meldeliste steht, unter 119 Teilnehmern. Viel wichtiger ist allerdings die Tatsache, dass ihm zur olympischen A-Norm nur 13/100 fehlen. Und diese Nuss versucht er am Freitag über 50 m Kraul im kühlen Nass der trockenen Wüstenlandschaft zu knacken, er will sich als erster Schwimmer für Paris qualifizieren.

FLNS-Programm

Sonntag, 11. Februar:
Julien Henx: 50 m Delfin
Montag, 12. Februar:
Rémi Fabiani: 100 m Rücken
Max Mannes: 200 m Freistil
Freitag, 16. Februar:
Rémi Fabiani: 50 m Freistil