Das Luxemburger Bezirksgericht verhandelt ab Donnerstag vier Fälle von Terrorismus. Angeklagt sind unter anderem der IS-Terrorist Steve Duarte. Der inzwischen 38-Jährige hatte sich im Jahr 2014 der Terrororganisation IS angeschlossen, war nach Syrien gereist und soll für die Terrororganisation in der Propaganda-Abteilung gearbeitet haben. Spätestens seit Mitte 2019 sitzt Duarte – Kampfname Abu Mahadjhir Al Portughali – in einem kurdischen Gefängnis in Syrien. Duarte hat einen portugiesischen Pass – ist aber in Luxemburg geboren und im luxemburgischen Meispelt aufgewachsen.
Die Staatsanwaltschaft legt dem Dschihadisten zahlreiche Verbrechen zur Last: unter anderem Terrorismus, Mord, Totschlag und das Anwerben von Terroristen. Duarte könnte an der Hinrichtung von Menschen beteiligt gewesen sein, heißt es. Aber: Dass Duarte beim Prozess dabei sein wird, ist unwahrscheinlich. In der Vorladung Duartes schreibt die Justiz, dass Wohnsitz oder Aufenthaltsort nicht bekannt seien. Laut Informationen von Tageblatt und der Zeitung Le Quotidien ist er noch immer im Norden Syriens in Haft.
Neben Duarte sind noch drei weitere IS-Leute mit Verbindung nach Luxemburg angeklagt: ein heute 31-Jähriger und zwei Brüder, heute 38 und 35 Jahre alt. Den dreien wird ebenfalls „Terrorismus“ vorgeworfen, sie sollen wie Duarte in Syrien und im Irak für den Islamischen Staat gekämpft haben. Auch ihr derzeitiger Aufenthaltsort ist nicht bekannt, sie werden wohl ebenfalls nicht beim Prozess, der für zwei Tage angesetzt ist, dabei sein.
De Maart

Eine verurteilung in absentia zu einer langen gefaengnisstrafe soll wahrscheinlich bewirken,dass die betroffenen sich nicht mehr in Luxemburg sehen lassen,falls sie mal aus Syrien raus kommen.
Wann se an engem Kurdeschen Prisong sinn, dann hun se jo eng Adress vun den Terroristen !!
Was soll den ein Prozess wo die Angeklagten nicht auf zu treiben sind wohl bewirken? hat die Justiz nicht andere Fälle zu erledigen die wichtiger sind als Leute zu verurteilen von denen man nicht einmal weiss wo sie sind??