Montag20. Oktober 2025

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BissenProvisorisch im Kreis auf der N7: Ein Projekt, das seit langem auf sich warten lässt

Bissen / Provisorisch im Kreis auf der N7: Ein Projekt, das seit langem auf sich warten lässt
An dieser Kreuzung in Höhe der Mercedes-Benz-Niederlassung auf Roost werden am 17. März die Arbeiten für den Bau eines provisorischen Kreisels beginnen  Foto: Roger Infalt

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Seit einer gefühlten Ewigkeit sind dringend notwendige Änderungen der Straßenführung geplant, doch bis dato ist nicht das Geringste passiert. Die Rede ist von der Nationalstraße 7 auf Roost, genauer gesagt von dem dicht befahrenen, etwa zwei Kilometer langen Teilabschnitt zwischen dem Creos-Umspannwerk und der Niederlassung der Firma Mako.

Auf der Tagesordnung der Bissener Gemeinderatssitzung vom Donnerstagnachmittag stand, neben 19 Routineangelegenheiten, ein Punkt, bei dem es um die Neugestaltung der Nationalstraße 7 ging. Es ist seit langem bekannt, dass sowohl an der heutigen Abzweigung zur Gewerbezone „am Seif“, in der sich große Betriebe wie Luxlait, Creos und künftig auch Rotarex befinden, als auch an der in Unfallberichten sehr oft vorkommenden Kreuzung der N7 mit den Straßen nach Bissen und Cruchten Kreisel angelegt werden. An dieser Kreuzung geht es seit Jahren täglich hoch her, was die Anzahl von schweren Lastwagen und sonstigen Fahrzeugen anbelangt, führen die Abzweigungen doch einerseits in die Gewerbezone „Klengbousbierg“ und andererseits auf die Bauschuttdeponie, die noch immer von Bauunternehmern aus dem ganzen Land angefahren wird.

Doch damit nicht genug: Rund 300 Meter weiter soll in Höhe der Firma Mako ein dritter Kreisel gebaut werden, von dem aus die Zufahrt zum geplanten Google-Rechenzentrum erfolgen soll. Dafür muss aber auch noch eine immerhin 40 Meter lange Brücke über das angrenzende Tal „Kaudejénken“ gebaut werden, um das 33 Hektar große Areal des Rechenzentrums überhaupt erreichen zu können.

Seit Jahren in der Diskussion

Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass bereits 2019, nach fast drei Jahren Diskussionen, ein Vorprojekt für diese Neugestaltung des oben erwähnten Teilabschnitts der N7 die Zustimmung des damaligen Mobilitätsministers François Bausch gefunden hatte. Seitdem wurde aber immer wieder die Ungewissheit über das Projekt Datencenter als Grund dafür aufgeführt, warum man noch mit der Neugestaltung der N7 warte.

Ende 2022 hatte Bausch in einem TV-Interview erklärt, dass seine Dienste die Möglichkeit einer Übergangslösung für die gefährliche Kreuzung der N7 mit den Straßen nach Bissen und Cruchten prüfen würden. Wenige Monate später, genauer gesagt am 30. März 2023, traf sich der Schöffenrat der Gemeinde Bissen mit dem Mobilitätsminister, nachdem die Gemeindevorsteher durch die Presse erfahren hatten, dass das geplante Rechenzentrum für Google zu dem Zeitpunkt keine Priorität mehr darstelle. Daraufhin hatte Bürgermeister David Viaggi („Är Leit“) gegenüber der Presse erklärt, Bausch hätte bestätigt, dass er in Sachen Neugestaltung der N7 so schnell wie möglich handeln werde. Von einer Übergangslösung sei auch keine Rede mehr und es sei klar zum Ausdruck gebracht worden, dass die Arbeiten nicht mehr auf Google warten würden.

Straßensperrungen ab dem 17. März

Das war, wie gesagt, im Jahr 2023. Spätestens seit der Gemeinderatssitzung von Donnerstagnachmittag sieht die Welt aber wieder ganz anders aus. „A la luxembourgeoise“ soll die erwähnte gefährliche Kreuzung in Höhe der Mercedes-Benz-Niederlassung nun trotz allem erst einmal dank eines provisorischen Kreisels entschärft werden. Der Gemeinderat verabschiedete einstimmig die notwendigen Verkehrsreglemente, die unter anderem für diese Arbeiten notwendige Straßensperrungen vorsehen.

Im Einzelnen sehen diese Sperrungen zwischen dem 17. März und dem 18. April wie folgt aus: Aus Cruchten wird die Straße in Richtung Roost ab der Bauschuttdeponie gesperrt, in Gegenrichtung wird der Verkehr wie bis jetzt weiterlaufen. Die Straße, die aus Bissen zur N7 führt, wird in Richtung Roost ab der Einfahrt zur Gewerbezone „Klengbousbierg“ gesperrt, in Gegenrichtung bleibt sie befahrbar. Die Geschwindigkeit auf der N7 wird im Arbeitsbereich auf 30 km/h begrenzt.

Nebenbei erwähnte Bürgermeister Viaggi die bevorstehenden Arbeiten an der Zufahrtsstraße zum Areal des geplanten Rechenzentrums, die ihm zufolge voraussichtlich diesen Sommer beginnen sollen.