So viel Betrieb herrschte selten in den Redaktionsräumen des Tageblatt. Am Freitagmorgen kamen rund 80 Jugendliche mit ihren Lehrerinnen und Lehrern nach Belval, um mit den Journalisten ins Gespräch zu kommen. Die Besuchergruppen kamen aus Klassen zwischen Sixième und Deuxième des Lycée Hubert Clément, der International School in Mondorf, des Lycée Nic Biever aus Düdelingen und der Ackerbauschule in Diekirch.
Sie wurden von den beiden Chefredakteuren Armand Back und Chris Schleimer sowie vom Leiter der Lokalredaktion, Cédric Feyereisen, durch die Redaktion geführt und bekamen Einblicke in die journalistische Arbeit.
Ein zentrales Thema an diesem Vormittag: Fake News – und wie man sich dagegen wappnen kann. In verschiedenen Diskussionsrunden zeigte sich schnell, dass die Jugendlichen die Gefahr durch Desinformation sehr wohl erkennen und Informationen aus sozialen wie klassischen Medien kritisch hinterfragen. Fake News sind ein gesamtgesellschaftliches Problem, gegen das alle gefordert sind.
Kritisches Denken
Die Redaktion gab den Schülern einige einfache, aber wirksame Tipps mit auf den Weg: Vorsicht bei Meldungen, die extrem reißerisch formuliert sind oder stark auf Emotionen abzielen – sie sind oft ein Warnsignal. Zudem sollte man prüfen, ob die Quelle vertrauenswürdig ist. Seriöse Medien erkennt man zum Beispiel an einem Impressum, namentlich gekennzeichneten Artikeln und einer sachlichen Sprache.
Gerade weil sich Desinformation über soziale Netzwerke rasant verbreitet, ist es für viele Schülerinnen und Schüler selbstverständlich, zunächst zu überprüfen, von welchem Account eine Nachricht stammt. Ihre wichtigste Erwartung an Journalistinnen und Journalisten ist deshalb eindeutig: Informationen gründlich auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen.
Auch wenn sich ihr Medienverhalten deutlich von dem älterer Generationen unterscheidet, bedeutet das keineswegs Desinteresse. Die Jugendlichen informieren sich – nur eben anders. Die Herausforderung für den Journalismus liegt darin, Informationen künftig so aufzubereiten, dass sie auch diese Generation erreichen.
De Maart


















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