Mittwoch22. Oktober 2025

Demaart De Maart

Kultur-NewsPreisregen in Vianden, Baumdisco in der Hauptstadt und Klassik-Stars in Echternach

Kultur-News / Preisregen in Vianden, Baumdisco in der Hauptstadt und Klassik-Stars in Echternach

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Was bewegte die Kulturszene diese Woche? Und welche Veranstaltungen sollte sich das Publikum nicht entgehen lassen? Das Tageblatt fasst die wichtigsten Fakten zusammen und stellt ausgewählte Events vor.

ZITAT DER WOCHE

Die Biennale soll jungen Künstlern die Möglichkeit und Freiheit geben, zeitgenössische Kunst der Öffentlichkeit zu präsentieren. Alle Genres der bildenden Kunst können gezeigt werden – klassische Formate wie Gemälde, Skulpturen, Druckgrafiken, aber auch Installationen, Performances, Videos, transmediale Kreationen.

ViArt und Cercle artistique de Luxembourg, Organisationsteam einer Kunstbiennale für Nachwuchstalente über die Ausrichtung der Gruppenschau

EXPO 4. Biennale für junge Kunstschaffende 

Eindrücke von der Vernissage der Biennale für junge Kunstschaffende in Vianden
Eindrücke von der Vernissage der Biennale für junge Kunstschaffende in Vianden Foto: Gutz, ViArt

Der Kunstverein ViArt und der „Cercle artistique de Luxembourg“ organisieren seit 2019 eine Biennale für Kunststudierende und Nachwuchstalente in der „Veiner Konstgalerie“. Aktuell findet die Ausgabe 2025 statt: 29 Personen zwischen 18 und 29 Jahren haben sich auf einen Ausstellungsplatz beworben, 14 Kandidaturen wurden angenommen – Alexa Kohl, Auriane Bail, Benoit Chaumont, Claire Everling, Diana Kadochnikova, Elma Hadzajlic, Eve Kirfel, Florence Giorgetti, Hanna Lujza Szücs, Julian Wagner, Julie Biver, Julie Lacaf, Stefanie Lenz und Stephanie Ribeiro Barbosa. Sie bedienen unterschiedliche Genres, darunter Malerei, Radierung, Installation und Fotografie. Der Großteil der jungen Kunstschaffenden stammt aus Luxemburg, andere Teilnehmende aus Deutschland und Belgien. Wer den Sprung in die Schau geschafft hat, buhlt nun um die Künstlerresidenz in der „Veiner Konstgalerie“ im Jahr 2026 sowie um die Teilnahme am „Salon du CAL“ 2025 (1. bis 16. November). Steht Letzteres vier ausgewählten Jungtalenten offen, erhalten nur die Erst- und Zweitplatzierten den Zuschlag für die Residenz. Die Jury, bestehend aus drei Mitgliedern des CAL, zwei Personen von ViArt und einer externen Jurorin, entscheidet, wer gewinnt. Doch auch die Besucher*innen sind gefragt: Bis zum 6. September können sie ihre Stimme für den Publikumspreis abgeben. Welche aufstrebenden Kunstschaffenden ausgezeichnet werden, wird bei der Finissage am 7. September, um 17 Uhr, bekannt gegeben. Bis dahin ist die Gruppenausstellung von Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Weitere Infos: viart.lu


EVENT Eine „poelitische“ Bürgerversammlung

Zwei Tage, um den Bäumen eine neue Stimme zu geben – nach diesem Motto findet seit Freitag und bis diesen Samstag inmitten der „Luxembourg Urban Garden 2025“ (LUGA) im „Jardin du multilinguisme“ auf Kirchberg eine „Assemblée citoyenne poélitique“ statt. Die Bürgerversammlung bildete den Abschluss des Projekts „L’arbre qui cache la forêt“ („déi Wëll, déi lafen am Bësch“). Dabei werden nach den Worten der Veranstalter unsere Denkweisen und unsere Beziehung zur Welt hinterfragt. In unseren Städten etwa leben Bäume still mit uns zusammen, teilen mit uns den Lebensraum, bleiben jedoch für viele meistens unsichtbar. Dabei sind sie lebenswichtige Elemente unseres Lebensraumes, dienen sowohl Sauerstoffquelle als auch Wärmeregulator. Im Rahmen der „poelitischen Bürgerversammlung“ rund um den Baum wird dieser als Subjekt betrachtet, als Individuum auf Augenhöhe, mit den gleichen Empfindungen und Bedürfnissen wie die Menschen. Dabei geht es auch um die Betrachtung als ein kollektives „Wir“, als Ökosystem, Lebensraum, Netzwerk – und als Welt, die als Inspirationsquelle dienen kann. „L’arbre qui cache la forêt“ („déi Wëll, déi lafen am Bësch“), das Vorträge und Workshops beinhaltet, ein Nachtprogramm mit Filmvorführungen und poetischen Darbietungen, ein „Parlament des Lebendigen“ in Form eines immersiven Rollenspiels sowie eine „Baumdisco“, ist demnach ein sich weiterentwickelndes poetisches wie auch politisches Projekt, das die Rolle des Baumes in unseren Städten und Wäldern untersucht. Es wurde von Karine Paris, Magali Paulus und Sophie Zuang von „Citizens for Ecological Learning and Living“ (CELL) in Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Justine Blau im Rahmen der LUGA konzipiert. (Stefan Kunzmann)


25.688


Seiten der kulturell-pädagogischen Zeitschrift „Galerie“ sind jetzt online verfügbar

BIBLIOTHEK „Galerie“ auf eluxemburgensia.lu

Gründungsmitglied von „Galerie“: Cornel Meder im Jahr 2014
Gründungsmitglied von „Galerie“: Cornel Meder im Jahr 2014 Foto: Claude Piscitelli

Im Rahmen der Digitalisierung des gedruckten Kulturerbes gab die luxemburgische Nationalbibliothek Luxemburg (BnL) kürzlich die Online-Verfügbarkeit der kulturellen und pädagogischen Zeitschrift „Galerie“ bekannt: Über 25.688 Seiten und 149 Ausgaben sind jetzt auf dem Portal eluxemburgensia.lu einsehbar. Was es mit der Zeitschrift auf sich hat? „Galerie“ wurde 1982 gegründet und trat damit die Nachfolge des „Bulletin d’information“ des Kulturzentrums Differdingen an. Cornel Meder und ein Redaktionsteam riefen das Medium ins Leben, in dem sowohl nationale als auch internationale Themen behandelt wurden, dies durch eine Mischung aus Hintergrundartikeln, literarischen Texten, Buchkritiken und Reflexionen über das Kulturerbe. Auf diese Weise etablierte sich „Galerie“ neben „Nos Cahiers“ und den „Cahiers luxembourgeois“ als eine der wichtigsten literarischen und kulturellen Zeitschriften des Landes der vergangenen 40 Jahren, heißt es in der Pressemitteilung der BnL. Nach dem Tod von Cornel Meder im Jahr 2018 setzte ein Redaktionsteam, bestehend aus Franck Colotte, Armand Logelin, Charles Meder und Françoise Meder, die Arbeit fort, um das laufende Jahr abzuschließen – unter anderem mit einer vorletzten Ausgabe als Hommage an Meder, die 28 Autor*innen der luxemburgischen Literaturszene versammelte.


Im Oktober in Echternach zu sehen: Pascal Schumacher und Danae Dörken
Im Oktober in Echternach zu sehen: Pascal Schumacher und Danae Dörken Foto: Julian Mährlein

EVENTS Saisonauftakt im Trifolion

Das Trifolion in Echternach ist bereit für die Saison 2025/2026, das Team kündigte diese Woche das neue Programm an. In der Pressemitteilung werden vor allem die Festivals des Trifolions hervorgehoben. Dazu zählt die Neuauflage des Echter’Classic im Oktober, das Echter’World im November, und das Echter’Jazz im Februar. Beim Echter’Classic sind unter anderem der luxemburgische Musiker Pascal Schumacher und die deutsch-grieschiche Pianistin Danae Dörken (siehe Foto) am 10. Oktober anzutreffen: Sie sind die Preisträger des Opus Klassik 2025 in der Kategorie „Neue Klassik/Neoklassik“. Was sonst noch im Trifolion ansteht: trifolion.lu