Gleich zum Auftakt stellte Emma Weydert bei der EM mit 142,5 Kilo einen neuen Rekord in der Kniebeuge auf, eine Steigerung von fünf Pfund. Im Bankdrücken folgte dann Rekord Nummer zwei mit 85 Kilo, ebenfalls ein Plus von fünf Pfund, das ihr auch die erste Bronzemedaille einbrachte. Die norwegische Europameisterin Karita Seldal Osterhus gewann in dieser Teildisziplin Gold mit 95 kg, gefolgt von der Polin Wiktoria Dankowska mit 92,5 kg. Auf die europäische Spitze hat die Luxemburgerin damit nur noch einen geringen Rückstand.
Im Kreuzheben stieg Weydert dann mit 155 kg in den Wettkampf ein und stellte damit den nächsten Landesrekord ein. Im zweiten Versuch wurden dann 160 kg aufgelegt, die sie mit glatt drei weißen Kampfrichter-Entscheidungen gültig hatte. Außer der neuen Europameisterin war keine andere Athletin mehr im Wettkampf um eine Medaille. Im dritten Versuch meisterte die nervenstarke Weydert dann noch 167,5 kg, womit in dieser Einzeldisziplin die Silbermedaille gesichert war. Die Norwegerin konnte sich die Goldmedaille mit 170 kg sichern.
Mit 395 kg im Total verbesserte Weydert am Ende ihren Landesrekord um sagenhafte 35 Pfund – damit holte sie auch im Total die Silbermedaille. Bedenkt man, dass Weydert noch Juniorin ist, darf man gespannt sein, wie sie später in der Open-Klasse mitmischen wird. In ihrer Paradedisziplin, dem Deadlift, ist sie jetzt schon eine Weltklasse-Athletin.
Während sie auch im Kreuzheben schon eine Last vom Dreifachen des eigenen Körpergewichtes in die Höhe stemmt, liegt das Hauptaugenmerk für die Zukunft nun in der „schwächsten“ Teildisziplin, dem Squat, um auch hier weitere Fortschritte zu machen.
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