Die ING zieht sich weiter aus dem Luxemburger Privat- und Geschäftskundengeschäft zurück. Nach dem Deal mit der BGL BNP Paribas für 18.000 Privatkunden haben nun auch die Firmenkunden eine Übergangslösung. ING und die Post kündigten am Dienstag ein sogenanntes „Referenzierungsabkommen“ an.
Rund 4.500 Business-Banking-Kunden – kleine und mittlere Unternehmen, Selbstständige und Unternehmer – sollen künftig ein Konto bei der Post eröffnen können. Die Post will eine „reibungslose Betreuung“ garantieren. ING kündigt an, die Kunden bis Ende 2026 schrittweise zu informieren und beim Kontowechsel zu begleiten.
Die Lösung deckt aber nicht alle Bedürfnisse ab. Spezialprodukte, die ING bisher anbot, fehlen bei der Post. Betroffene Firmen müssen sich in manchen Fällen zusätzlich nach anderen Banken umsehen. Bestehende Kredite, etwa Hypotheken, bleiben von der Umstellung unberührt.
ING begründet den Rückzug mit einer strategischen Neuausrichtung. Das Finanzinstitut will sich in Luxemburg auf Private Banking und das internationale Wholesale-Geschäft konzentrieren. Kritiker sehen darin vor allem den fortgesetzten Rückbau der einst breit aufgestellten Universalbank. (hat)
De Maart
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