MotorsportPol Espargaro kehrt nach seinem Horrorsturz auf die Rennstrecke zurück

Motorsport / Pol Espargaro kehrt nach seinem Horrorsturz auf die Rennstrecke zurück
Pol Espargaro hatte zwischenzeitlich darüber nachgedacht, mit dem Rennsport aufzuhören Foto: AFP/Lluis Gene

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Viereinhalb Monate nach seinem Horrorsturz in Portimão kehrt Pol Espargaro auf die Rennstrecke zurück. Zwischenzeitlich dachte der MotoGP-Pilot ans Aufhören.

Acht Knochenbrüche, neun Kilo Gewichtsverlust, vier Wochen Geduldspiel mit geschlossenem Kiefer. Pol Espargaro hat eine lange Leidenszeit hinter sich, am Wochenende soll sie im britischen Silverstone für den Spanier enden. Geben die Rennärzte an der Strecke Grünes Licht, darf der Motorrad-Pilot viereinhalb Monate nach seinem Horrorsturz von Portimão wieder fahren.

„Fit to race“, postete der 32-Jährige zuletzt bei Instagram, Espargaro hat keine Zweifel an seiner Rückkehr. Zwischenzeitlich sah das allerdings ganz anders aus. „Ich habe darüber nachgedacht, mit dem Rennsport aufzuhören“, hatte der frühere Moto2-Weltmeister als Rekonvaleszent DAZN gesagt, „zu sehen, wie auch die Menschen um mich herum leiden, und zu sehen, wie meine Frau leidet, hat mich zum Nachdenken gebracht.“

Letztlich entschied er sich, weiterzufahren. Doch die Erinnerungen an den 24. März fahren mit. Beim Saisonauftakt der Königsklasse MotoGP in Portugal war Espargaro im Training schlimm abgeflogen. In Kurve 10 wurde er per Highsider von seiner KTM abgeworfen, überschlug sich im Kiesbett mehrfach und krachte in den Reifenstapel. Bei Ansicht der Bilder ist klar: Espargaro hat viel Glück, noch am Leben zu sein.

Die Folgen: Zwei Brüche im Kiefer, der zur Heilung vollständig geschlossen wurde, dazu Frakturen an den Rippen und mehreren Wirbeln sowie eine Lungenquetschung. Wegen der Wirbelsäulenverletzungen verschob sich das Comeback mehrfach, Espargaro wollte eigentlich schon in Mugello (11. Juni) und auf dem Sachsenring (18. Juni) wieder antreten.

Nun kehrt der Routinier, den der Deutsche Jonas Folger (Oberbergkirchen) sechsmal vertrat, nach der fünfwöchigen Sommerpause in die WM zurück. Espargaro hat endlose Stunden Physiotherapie hinter sich, ging regelmäßig in eine Überdruckkammer, um dafür bereit zu sein, wieder mit mehr als 300 km/h über die Kurse zu jagen.

Er könne es kaum erwarten, auf sein Motorrad zu springen, so Espargaro, „ich werde zwar etwas Zeit brauchen, aber mein Bestes geben. Ich muss geduldig sein.“ Er habe dafür „mehr als jemals zuvor in meinem Leben gearbeitet“.

Der Rennfahrer dankte seinem Tech3-Team, den Ärzten und den Fans, die ihm in schwierigen Zeiten aufmunternde Nachrichten geschrieben haben. Kommt nichts dazwischen, rollt der Rückkehrer am Freitag in England um 11.45 Uhr aus der Box. (SID)