RadsportPogacar setzt Ausrufezeichen: Slowene gewinnt 4. Etappe von Paris-Nice und übernimmt Gelb

Radsport / Pogacar setzt Ausrufezeichen: Slowene gewinnt 4. Etappe von Paris-Nice und übernimmt Gelb
Der Slowene Tadej Pogacar gewann am Mittwoch die 4. Etappe von Paris-Nice vor David Gaudu (im Hintergrund) Foto: Anne-Christine Poujoulat/AFP

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Tadej Pogacar hat am Mittwoch den ersten Härtetest bei Paris-Nice gewonnen und die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Der Slowene gewann die 4. Etappe mit einer Sekunde Vorsprung vor David Gaudu, der lange von Kevin Geniets unterstützt wurde. 

44 Sekunden – so viel beträgt der Vorsprung von Tadej Pogacar (UAE) auf seinen großen Rivalen Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) nach der 4. Etappe von Paris-Nice am Mittwoch. Am Schlussanstieg zeigte der Slowene ganz klar, wer das Sagen hat. „Es war nicht mein Ziel, heute das Gelbe Trikot zu übernehmen“, sagte Pogacar, der 2020 und ’21 die Tour gewann, nach der Zielankunft. „Aber zu Gelb sollte man nie Nein sagen. Es ist schön, diese Farbe wieder zu tragen.“

Eine klare Niederlage fügte Pogacar damit dem aktuellen Tour-Sieger Vingegaard, der Sechster wurde, zu. Nach dem Slowenen hinterließ aber vor allem auch David Gaudu (Groupama-FDJ) einen starken Eindruck. Der Franzose ließ sich nur im Schlussspurt von Pogacar schlagen. Vorher hatte ihn vor allem sein Teamkollege Kevin Geniets unterstützt. Der 26-jährige Luxemburger war am Schlussanstieg der letzte Gehilfe von Gaudu und konnte ihm etwa bis 5 Kilometer vor dem Ziel helfen. 

„Im Sprint war er stärker als ich. Ich bin zwar Zweiter, aber eben hinter Pogacar“, freute sich der Bretone, der als Erster aus der Gruppe der Favoriten angriff. „Es war ein komplizierter Tag, es war wirklich hart, es war windig und nervös. Ich hatte das Glück, heute auf ein großartiges Team zählen zu können.“ In der Gesamtwertung rückt Gaudu damit ebenfalls auf Platz zwei vor – und hat nun gute Chancen, in Nizza auf dem Podium zu landen. 

Bob Jungels beendete das vierte Teilstück mit 1:50 Minuten Rückstand auf Pogacar auf Platz 23. Der 30-Jährige war damit beschäftigt, seinem Kapitän Maximilian Schachmann zur Seite zu stehen. Der deutsche Sieger von Paris-Nice 2020 und ’21 ist nach zwei Corona-Erkrankungen und einem daraus folgenden Erschöpfungssyndrom aus dem vergangenen Jahr auf der Suche nach seiner Form. Schachmann beendete die Etappe auf Platz 22. 

Geniets wurde schließlich mit 2:47 Minuten Rückstand 31., Michel Ries mit 4:42 Minuten Verspätung 39. Der Arkea-Samsic-Profi durfte sich aber über den fünften Platz seines Teamkollegen Kevin Vauquelin freuen, den er vorher unterstützt hatte. Alex Kirsch (Trek-Segafredo) beendete das Rennen als 70. auf 11:52 Minuten. Kirsch war die Etappe über an der Seite von Mads Pedersen unterwegs, der die 3. Etappe gewonnen hatte. Am Donnerstag bietet sich dem Dänen die wohl letzte Chance auf einen Etappensieg. Über 212,4 km geht es von Saint-Symphorien-sur-Coise nach Saint-Paul-Trois-Châteaux.

Im Überblick

4. Etappe: Saint-Amand-Montrond – La Loge des Gardes (164,7 km):
1. Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates) 4:01:17 Stunden, 2. David Gaudu (Frankreich/Groupama-FDJ) +0:01 Minuten zurück, 3. Gino Mäder (Schweiz/Bahrain-Victorious) +0,34, 4. Aurelien Paret-Peintre (Frankreich/Ag2r Citroën Team) +0:42, 5. Kevin Vauquelin (Frankreich/Team Arkea-Samsic) +0:43, 6. Jonas Vingegaard (Dänemark/Jumbo-Visma) gleiche Zeit, … 23. Bob Jungels (Luxemburg/Bora-hansgrohe) 1:50, … 31. Kevin Geniets (Luxemburg/Groupama-FDJ) 2:47, … 39. Michel Ries (Luxemburg/Arkea-Samsic) 4:42, … 70. Alex Kirsch (Luxemburg/Trek-Segafredo) 11:52

Stand nach 4 von 8 Etappen:
1. Pogacar 11:55:00 Stunden, 2. Gaudu +0:10 Minuten zurück, 3. Vingegaard +0:44, 4. Simon Yates (Großbritannien/Team Jayco AlUla) +0:56, 5. Mäder +1:19, 6. Romain Bardet (Frankreich/Team DSM) +1:40, … 18. Jungels 2:16, … 30. Geniets 3:56, 61. Kirsch 13:20, … 65. Ries 14:42

Tirreno-Adriatico: Philipsen Schnellster in Foligno

Auf dem dritten Streckenabschnitt von Tirreno-Adriatico (2.UWT) konnte sich der Belgier Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) im Massensprint vor dem Deutschen Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) und Biniam Girmay (Intermarché-Circus-Wanty) aus Eritrea durchsetzen. Nach 216 km rund um Foligno kam Arthur Kluckers (Tudor) in der gleichen Zeit als 89. ins Ziel. Der Italiener Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) führt die Gesamtwertung weiterhin an vor Lennard Kämna (D/Bora-hansgrohe) und Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers). Kluckers verbesserte sich um zehn Positionen auf Platz 37, 1:17 hinter Ganna. Die vierte und gleichzeitig längste Etappe führt das Fahrerfeld am Mittwoch über 218 anspruchsvolle Kilometer von Greccio nach Tortoreto. (M.N.)