Insgesamt drei Geschäfte sind in der Ehleringer rue de Mondercange Nr. 14 zu finden: ein Tattoo-Studio, ein Lebensmittelladen und ein Friseursalon. Die Kundschaft konnte ihr Auto bis vor ein paar Tagen noch vor den Lokalen auf drei Parkplätzen abstellen. Die Gemeinde installierte allerdings am Dienstag fünf Metallpfosten, die die Einfahrt für Autos blockieren. Fida Sawary, Betreiber des Salons „Fida Barber“, ist ratlos: „Ich verstehe die Entscheidung der Gemeinde nicht – die Parkplätze stellen absolut kein Sicherheitsrisiko dar.“ Die Kommune teilte dem Tageblatt mit, der Teilbebauungsplan (PAP) sehe in diesen Fällen sehr genaue Regulierungen vor, an die man sich halten müsse.
„Verlieren unsere Kundschaft“
Der Barbier führt seit gut einem Jahr einen eigenen Salon und fühlt sich von der Gemeinde zurückgewiesen. „Es gibt etliche Beispiele hier im Dorf, wo ebenfalls Pkws in den Einfahrten stehen“, so Sawary. Diese würden jedoch nicht von den Zuständigen belangt. „Wieso gelten die Bedingungen nicht für jeden?“, fragt er sich. Per Brief habe Sawary die Gemeindeverwaltung um eine Erklärung gebeten. Der Grund für das Parkverbot sei laut Sanemer Gemeinde die Sicherheit: „Die nahegelegene Bushaltestelle und der Bürgersteig wurden mir als Grund genannt. Dabei ragen die Autos nicht über die Stellplätze auf den Bürgersteig hinaus – wir befinden uns außerdem in einer 30er-Zone. Die Sicherheit der Fußgänger ist nicht in Gefahr“, erklärt Sawary.
Zur Kundschaft des Friseurs zählen viele Senioren und Menschen mit eingeschränkter Mobilität. „Jetzt, wo die Parkplätze weg sind, sagten bereits mehrere Kunden, sie könnten nicht mehr zu mir kommen. Die Parksituation hier im Dorfkern ist eine Katastrophe“, erläutert der Betreiber besorgt. Das öffentliche Parken im Dorfkern soll zudem ab dem 1. April kostenpflichtig werden.
„Nicht für Autos gedacht“
Auf Nachfrage des Tageblatt antwortet die Gemeinde Sanem, es handele sich bei besagter Einfahrt um eine „Servitude de passage“ – „eine Stelle, die nicht für Autos gedacht ist“. Dies sei bereits vor der Baugenehmigung des Gebäudes festgehalten worden. Die Installation der Metallpfosten sei mit dem Bauträger abgesprochen gewesen. Laut PAP sei es der Gemeindeverwaltung nicht erlaubt, Parkgenehmigungen auszustellen. Auf einer Staatsstraße und innerhalb einer 30er-Zone seien gesetzlich keine Senkrecht-Parkplätze gestattet. „Die öffentlichen Stellplätze sowie die Bushaltestellen werden teilweise durch die Senkrecht-Parkplätze gestört“, heißt es im kommunalen Statement.
Niemand sonst sei in diesem Dorfteil von den Regulierungen betroffen – es hinge allerdings immer davon ab, was die Kommune gemeinsam mit der Straßenbauverwaltung („Ponts et chaussées“) beschlossen hat und was im allgemeinen Bebauungsplan (PAG) vorgesehen ist. Die Gemeinde fördere außerdem die örtlichen Geschäftsleute: „Wir haben vier Parkplätze entlang der Lokale auf zwei Stunden limitiert – davon sind 30 Minuten gratis. Die Plätze sollen somit nicht durch Dauerparker besetzt sein. Der Parkplatz neben der Kirche wurde erneuert und vergrößert und auf fünf Stunden limitiert.“ Es sei während der Bauarbeiten ausnahmsweise gestattet gewesen, das Grundstück als Parkplatz zu nutzen. Die Kommunikation sei aber von Anfang an deutlich gewesen: Ab 1. März ist hier Schluss mit dem Parken. Sawary sieht das grundsätzlich anders: „Das Ziel der Gemeinde sollte doch sein, die lokalen Geschäfte zu unterstützen. Stattdessen nimmt sie uns die Parkplätze weg – wir verlieren unsere Kundschaft.“
De Maart




@ John G. / De Coiffeur doheem, majo dann. Haten dat och schon emol virgesin, dann fuere mer elo awer léiwer fir dee Präis op d'Schmëd bei den Coiffeur virun de Salon!
Ët sollen esou guer Coiffeuren ginn, déi hir Clientën heem siche kommen.
Wann d’Geschäft net geet, a juste vun de Parkplaatzen ofhänkt, da leeft och vielläicht eppes aneres schief.
Ech ging och oft gären mam Auto bis virun d’Entrée vum klenge Bäcker oder Metzler fueren, oder an Quincaillerie eran fir alles an ze lueden. Daat geet awer an 99% vun der Versich net; well zeguer wann do eng Parkplaatz virgesin ass, da steet meechtens schon een drop.
(Wëll de ‘Barber’ hei eigentlech reservéiert Parkplaatzen afuerderen just fir seng Cliënt’en mat Rdv ?)
Eng Parkplaaz virum Geschäft fënnt ee jo hautjesdaags just nach virum Supermarché oder Centre Commercial. An do steet een (och mat Mobilité réduite) dann virun der Entrée oder no bei der Kees, awer bevir een eppes akaaf huet (oder beim Coiffeur ass), leet een do och etlech honnerte vu Schrëtt zereck.
En (éierlechen) Tipp fir de Barber, dee besonnesch op Clients’en mat « Mobilité (réduite) » ugewisen ass : et sollen och Coiffeur’en a Coiffeuse gin, déi en Service à domicile ubidden. Wiër daat dann näischt fir d’Geschäft ze pushen?
Wann een op Google Streetview kuckt, gesäit een virun der Dir vum Barbershop 3 Autoen vun enger deirer däitscher Sportsmarque stoen. Dat Argument mat der Mobilité réduite ass domadder zimlech wackeleg. En plus sin op denen vum Barber veröffentlechen Photoen nëmmen jonk Leit ze gesin.
@Nomi
Mir wird richtig schlecht wenn ich ihr Kommentar lese. Sie wünschen sich die Rechtsextremen herbei um ein paar Pfosten los zu werden? Die Rechtsextremen, damit "alles normal wird"? Dann denken Sie wohl auch dass 1939-1945 hier in Luxemburg alles "normal" war? Sind Sie sich bewusst welchen unmenschlichen Müll Sie da von sich geben?
A 40 Meter weider d'Strooss erof ass e Parking. Mee dat ass de Clientën ze wäit?
Weider eso'u mat den Chickanen.
Den Bierger huet dei' Politik saat an wiehlt extrem Riets fir dass Alles rem NORMAL gett !
....und wie wäre es mit,,zuerst mit den Leuten sprechen,,?
Mal fragen wem das Grundstück gehört. Dem Bauträger vielleicht, dann hat der seine Zustimmung gegeben die Pfosten zu installieren. Was am Bürgersteig gehört der Gemeinde, 1,5 m?
Wenn ich ein Pföstchen auf meinen Bürgersteig-Teil setzen will, muss ich Genehmigungen „einsammeln“. Wie läuft das in Suessem?