Mittwoch17. Dezember 2025

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Krise im Gemeinderat DippachParteisektionen bekräftigten Notwendigkeit der ASBL „Vivre ensemle“

Krise im Gemeinderat Dippach / Parteisektionen bekräftigten Notwendigkeit der ASBL „Vivre ensemle“
Im Rathaus in Dippach schlagen die Wellen zurzeit hoch Foto: Alain Rischard

Im Zuge der abgesagten Gemeinderatssitzung vom 15. Dezember haben Teile des Gemeinderates nachgelegt. Die Sektionspräsidenten von LSAP, DP und CSV bekräftigten am gleichen Tag abends in einer Pressemitteilung die Notwendigkeit der ASBL „Vivre ensemle“ und bestreiten erneut Unregelmäßigkeiten. Die „Biergerinitiativ Gemeng Dippech“ hatte zuvor das Finanzgebaren rund um die ASBL kritisiert.

Seit Tagen schlägt die Gemeindepolitik in Dippach Wellen: ein offener Brief an das Innenministerium, eine kurzfristig abgesagte Gemeinderatssitzung und zum Schluss eine Pressemitteilung von drei im Gemeinderat vertretenen Parteien. Es geht um die ASBL „Vivre ensemble dans la commune de Dippach“, wir berichteten.

Sven Schaul von „Biergerinitiativ Gemeng Dippech“, Opposition im Gemeinderat, hatte in einem offenen Schreiben an das Innenministerium die Vorgänge rund um die ASBL kritisiert. Dabei geht es vor allem um das Finanzgebaren. Danach wurde die Gemeinderatssitzung, in der es um die Abstimmung des Budgets ging, kurzfristig abgesagt.

Am Abend des abgesagten Gemeinderates haben die drei Sektionspräsidenten in einer Pressemitteilung noch einmal die Notwendigkeit der ASBL und deren Gesetzeskonformität verteidigt. Deren neue Statuten waren ein Punkt auf der Tagesordnung der nun auf Januar 2026 verlegten Gemeinderatssitzung. An deren Ausarbeitung sei sogar die Opposition im Gemeinderat, die CSV, beteiligt gewesen, heißt es in dem Schreiben.

Familie kommt ins Spiel

Einer der beiden CSV-Räte ist aktuell Schatzmeister der besagten ASBL, worauf in der Pressemitteilung als Beweis für größtmögliche Transparenz hingewiesen wird. Die Unterzeichner weisen in dem Schreiben darauf hin, dass es einen Vorläufer zu dieser ASBL gab („Promotion culturelle Gemeng Dippech ASBL“).

Zu der Zeit sei Sven Schaul von der „Biergerinitiativ“ Präsident der Kulturkommission der Gemeinde gewesen (bis 2013), seine Mutter Kulturschöffin. Schaul hatte auch dem Vorläufer der aktuellen ASBL in seinem Brief ans Innenministerium einen „Phantomcharakter“ unterstellt.

Die Unterzeichner der Pressemitteilung, die drei Präsidenten der LSA-, DP- und CSV-Sektionen Dippach, werten das als Beleg dafür, dass es 2023 also „höchste Zeit gewesen war, diese ASBL zu reformieren“, wie sie schreiben. Sie stünden zudem für einen fairen und kritischen Umgang miteinander und seien gegen ein politisches Vorgehen mit „haltlosen Andeutungen und Vorwürfen“. Affaire à suivre.