Die durch unzählige Filme bekannte Schauspielerin war 1978 für ihre Rolle in „Der Stadtneurotiker“ von Woody Allen mit einem Oscar ausgezeichnet worden. Keaton wurde am 5. Januar 1946 als Diane Hall in Los Angeles geboren. Vielen Filmliebhabern bekannt wurde sie durch das Mafia-Epos „Der Pate“ von Francis Ford Coppola und dessen Fortsetzungen. Darin spielte sie Kay Adams, die Geliebte und spätere Ehefrau des von Al Pacino verkörperten Mafiabosses Michael Corleone.
Neben ihrem Oscar als Beste Hauptdarstellerin für die Rolle der Annie Hall in Allens „Stadtneurotiker“ wurde Keaton drei Mal für einen Oscar nominiert. Zudem wurde sie bei den Golden Globes und den britischen Baftas ausgezeichnet. Keaton stand bis zuletzt immer wieder vor der Kamera, zuletzt war sie im vergangenen Jahr in der Komödie „Summer Camp“ mit Kathy Bates und Alfre Woodard zu sehen. Mit Woody Allen drehte Keaton acht Filme, sie nannte ihn immer wieder ihren Freund – auch nachdem Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegen den Regisseur vorgebracht wurden. „Woody Allen ist mein Freund und ich glaube ihm weiterhin“, schrieb sie im Januar 2018 über den Regisseur.
Mit Allen war Keaton vorübergehend auch privat ein Paar. Zudem hatte sie Beziehungen mit den Hollywoodstars Al Pacino and Warren Beatty. Verheiratet war Keaton nie. „Die meisten Leute in den Filmen heiraten irgendwann und lassen sich dann scheiden. Aber ich habe noch nie geheiratet. Ich bin eine Versagerin“, scherzte sie 2019 in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Bekannt wurde Keaton auch für ihr modisches Gespür, sie machte übergroße Hüte und aus der Männermode entlehnte Stücke wie Westen und Anzugjacken auch bei Frauen beliebt.
Zahlreiche Hollywood-Stars bekundeten nach Keatons Tod ihre Trauer. „Ich bin so froh, dass ich Zeit mit dieser wunderbaren Frau verbringen konnte, und es bricht mir das Herz, dass sie nicht mehr da ist“, erklärte Schauspielerin Andie MacDowell, die in der Komödie „Entfesselte Helden“ von 1995 mitspielte, einem der wenigen Filme, bei denen Keaton Regie führte. Schauspielerin Bette Midler, die an der Seite von Keaton und Goldie Hawn in der Komödie „Der Club der Teufelinnen“ von 1996 spielte, schrieb auf Instagram, Keaton sei „wahnsinnig komisch“ und „ein absolutes Original“ gewesen. Sie sei zudem weder hinterhältig noch übertrieben ehrgeizig gewesen, wie es bei „so einem Star“ sonst oft der Fall sei. Goldie Hawn erklärte, Keaton habe „eine Spur aus Feenstaub hinterlassen, gefüllt mit Lichtteilchen und Erinnerungen jenseits jeder Vorstellungskraft“. Die US-Filmakademie, die die Oscars vergibt, würdigte Keaton am Samstag mit den Worten: „Manche Schauspieler spielen Emotionen. Diane Keaton lebte in ihnen.“ (AFP)
De Maart
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