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MilitärputschOGBL: Luxemburger Regierung soll Staatsstreich in Myanmar verurteilen

Militärputsch / OGBL: Luxemburger Regierung soll Staatsstreich in Myanmar verurteilen
Demonstranten protestieren am Dienstag in der myanmarischen Stadt Rangun Foto: AFP

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Vor mehr als zwei Wochen haben sich die Militärs in Myanmar an die Macht geputscht. Der Gewerkschaftsbund OGBL fordert die Luxemburger Regierung auf, den Staatsstreich öffentlich zu verurteilen.

Luxemburgs größte Gewerkschaft OGBL hat am Dienstag in einer Pressemitteilung Stellung zum Putsch in Myanmar bezogen. In dem südostasiatischen Land hatte das Militär am 1. Februar die Macht an sich gerissen. Die Luxemburger Gewerkschaftler drücken ihre Empörung darüber aus – und fordern die Luxemburger Regierung auf, den Staatsstreich öffentlich zu verurteilen. Laut der Pressemitteilung hat der OGBL bereits am Montag einen entsprechenden Brief an Außenminister Jean Asselborn geschickt.

Darin fordert der OGBL von der Luxemburger Regierung, alles zu unternehmen, um das „Gelingen des Staatsstreiches“ zu verhindern, die Gefangenen zu befreien und die Gewalt an der myanmarischen Bevölkerung zu beenden. „Die Verantwortlichen für den Coup müssen isoliert werden“, fordert der OGBL in seiner Mitteilung.

Wirtschaftliche Sanktionen

Luxemburgs Regierung müsse Farbe bekennen – und sich der internationalen Solidaritätsbewegung anschließen, schreiben die Gewerkschaftler. Gemeinsam müssten die Lieferketten von Firmen in den Händen der Militärs identifiziert werden, damit wirtschaftliche Sanktionen umgesetzt werden können. Die Regierung solle sich auch an Luxemburger Betriebe wenden, die mit Myanmar in Kontakt stehen und sie bitten, die myanmarischen Arbeiter zu unterstützen.

Die Gewerkschaft bittet die Luxemburger Regierung, sich solidarisch mit Myanmars Bevölkerung zu erklären. Luxemburg solle den Menschen in Myanmar garantieren, dass ihr Wahlrecht respektiert wird, und dass ihre demokratisch gewählten Politiker eine legitime Regierung bilden können.

Der OGBL habe auch ein Schreiben an den für Luxemburg zuständigen Botschafter Myanmars geschickt, heißt es in der Pressemitteilung. Der Gewerkschaftsbund erklärt, dass er darin der Bevölkerung Myanmars seine Solidarität ausdrückt – und den Mut würdigt, den die Menschen aufbringen, um sich den Streitkräften zu widersetzen.

Hatfield
17. Februar 2021 - 23.09

Oh mein Gott. Hier ist sie wieder die gnadenlose Selbstüberschätzung der Luxemburger.
Ihr verurteilt also das Vorgehen des Militärs. Prima ist ja auch ehrenhaft. Ich dene das Militär in Myanmar wird, nachdem es Luxemburg gegoogelt hat, sofort die Waffen niederlegen...

JJ
17. Februar 2021 - 9.25

Sollte nicht jede Regierung der freien Welt diesen Putsch verurteilen? Braucht es dazu Gewerkschaften?