Ältere Menschen werden derzeit in der Pandemie oft vom öffentlichen Leben abgehängt – zum Beispiel, wenn sie in einem Pflege- oder Wohnheim mit Besuchseinschränkungen leben oder auch zu Hause aufgrund ihres Alters ihre Kontakte reduzieren müssen. Der „Onofhängege Gewerkschaftsbond Lëtzebuerg“ (OGBL) hat am Freitag in einer Pressemitteilung gefordert, dass ältere Menschen in Luxemburg Unterstützung bekommen sollen, damit sie nicht sozial vereinsamen. In dem Presseschreiben erklärt die Gewerkschaft: „Die aktuelle Situation zeigt nach Ansicht des OGBL auch die Unzulänglichkeiten und Mängel, die nach wie vor in unseren Alten- und Pflegeheimen sowie in unserem Unterstützungssystem für pflegebedürftige Personen bestehen.“ Eine diesbezügliche Analyse sei notwendig, um die Leistung der Alten- und Pflegeheime sowie der Pflegeversicherung im Großherzogtum verbessern zu können.
Um die Isolation älterer Menschen in Alten- und Pflegeheimen zu vermeiden und den Kontakt zu ihren Familien zu erleichtern, fordert die OGBL-Rentnerabteilung die Bereitstellung von Corona-Schnelltests bei deren Besuchen. Unter anderem bringe die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft Schwierigkeiten für ältere Menschen mit sich. Die Unterstützung von Senioren, die Hilfe bei der Nutzung neuer digitaler Werkzeuge wie Computern oder Tablets benötigen, sei daher weiterhin notwendig, schreibt der OGBL. Und: „Über diese Unterstützung hinaus muss der direkte Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und Finanzdienstleistungen gewährleistet bleiben.“
Die aktuelle wirtschaftliche und soziale Krise erfordere angemessene Antworten, so die Gewerkschaft. In diesem Zusammenhang erinnere die Rentnerabteilung des OGBL auch noch einmal an die Notwendigkeit, das Rentenversicherungssystem des Landes und seine Leistungen zu schützen. Außerdem weist die Gewerkschaft darauf hin, dass das Luxemburger Gesundheitssystem, gerade in Hinsicht auf die Krankenhäuser, jederzeit in der Lage sein sollte, mit Ausnahmesituationen umzugehen. „Es bedarf dringend eines Richtungswechsels, einer dringenden und massiven Investition in Personal und Infrastruktur. Dies nicht zu tun, wäre eklatant unverantwortlich.“
De Maart
Endlich OGBL. Endlich hat jemand die Probleme der Pandemie richtig erkannt. Dauernd wird von den ach so gebeutelten Jugendlichen geschrieben. Auch die lästige Maskenpflicht und die Einschränkungen beim Reisen werden angeprangert. Nur die Alten, die in den Heimen leben wie in einem Gefängnis, an die denken die wenigsten. Lassen wir sie isoliert, dann bekommen wir weniger Coronatote und dann können wir wieder leben wie gehabt. Das ist schäbiger Egoismus! Wie der OGBL richtig verlangt: es muss in das System der Alten- und Krankenpflege massiv investiert werden: Geld, Intelligenz und Verstand.