Freitag31. Oktober 2025

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NBANowitzki als Edelfan: Doncic legt in „Ho77ywood“ los

NBA / Nowitzki als Edelfan: Doncic legt in „Ho77ywood“ los
LeBron James und Luka Doncic sind nun offiziell auf dem Platz vereint Foto: AFP/Ronald Martinez

In Los Angeles wird Luka Doncic bei seinem Debüt gefeiert, in Dallas müssen NBA-Fans nach Protesten die Halle verlassen. Der überraschende Trade des Basketballstars sorgt auch eine Woche nach dem Knall für große Emotionen.

Auf der Tribüne leuchteten bei Dirk Nowitzki die Augen, als Luka Doncic erstmals im Trikot der Los Angeles Lakers aufs Parkett ging. Zur Premiere hatte sich das deutsche Basketballidol auf den Weg gemacht, wollte den besonderen Auftritt seines „Buddies“ unbedingt hautnah erleben. Gleichzeitig konnte Nowitzki froh sein, dass ihm wegen des Kurztrips das NBA-Heimspiel der Dallas Mavericks erspart blieb.

Die Lakers ließen sich am speziellen Abend nicht lumpen, auf jedem der 19.060 Plätze in der Crypto.com Arena hing ein gelbes Doncic-Shirt über der Sitzlehne. Der Slowene wurde als letzter Spieler aus der Starting Five vor dem Duell mit Utah Jazz vorgestellt, Superstar LeBron James hatte freiwillig auf die Ehre verzichtet, die stets ihm zusteht.

„Das zeigt, was für ein Mensch er ist“, sagte Doncic zur Geste, „er hat mir meinen Moment geschenkt“. Auch dass Nowitzki extra eingeflogen war, berührte den 25-Jährigen: „Das bedeutet mir wirklich, wirklich viel. Er ist ein Freund, ein Mentor.“

Acht Tage nach seinem geräuschvollen Abschied aus Dallas gab Doncic sein Debüt, seit Ende Dezember hatte der Point Guard wegen Wadenproblemen ausgesetzt, die fehlende Spielpraxis war zu sehen. Seine ersten Punkte gelangen ihm beim Korb zum 14:10, es sollte sein einziger erfolgreicher Dreier bei insgesamt sieben Würfen bleiben. In gut dosierten 23:33 Minuten Einsatzzeit kam Doncic auf 14 Punkte, fünf Rebounds und vier Assists, saß im letzten Viertel beim klaren 132:113 draußen.

„Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt vor einem Spiel nervös war. Aber als ich wieder auf dem Platz stand, hat es Spaß gemacht“, sagte Doncic. Auch Trainer JJ Redick war zufrieden: „Er hat das wirklich gut gemeistert.“

Wie bedeutsam der Auftritt war, zeigte sich an vielen Stellen. Ein Getränkeriese stellte für seinen Werbespot die zwei „L“ im Schriftzug des berühmten Hollywood-Signs per Animation auf den Kopf, „Ho77ywood“ war in Anlehnung an Doncics Nummer zu lesen. In Kalifornien gab es helle Begeisterung, in Texas kochte die Fanseele.

Die Mavericks reagierten empfindlich auf Proteste gegen die Klubführung und warfen beim Spiel gegen Sacramento (128:129) zahlreiche Zuschauer raus. Unter Buhrufen wurden diese aus der Halle begleitet, die unpopuläre Trennung von Doncic hallt nach.

Einige Fans hielten Schilder mit der Aufschrift „Fire Nico“ hoch und forderten damit die Entlassung von General Manager Nico Harrison. Auch Klubbesitzer Patrick Dumont wurde ausgebuht. Auch vor der Arena hatten zuvor geschätzt 1.000 Klubanhänger protestiert und „verkauft das Team“ gerufen. Das Thema dürfte Dallas länger begleiten.