14. Dezember 2025 - 16.54 Uhr
Akt.: 14. Dezember 2025 - 17.17 Uhr
NaturschutzNeuer Bericht: Luxemburgs Biodiversität ist in schlechter Verfassung
Der Zustand der Biodiversität in Luxemburg ist nicht besonders gut. Der erste nationale Biodiversitätsbericht zeichnet ein ernüchterndes Bild vom Zustand der Natur. Das Dokument wurde am Freitag von Statec und dem Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität vorgestellt.
Der Bericht soll „die aktuelle Situation der Lebensräume, Arten und Schutzbemühungen“ beleuchten, wie aus einer Pressemitteilung der Verantwortlichen hervorgeht. Grundlage sind Daten der Natur- und Forstverwaltung, der Wasserwirtschaftsverwaltung, des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST), des Nationalmuseums für Naturgeschichte und der natur&ëmwelt ASBL.
Besonders deutlich zeigt sich der negative Trend in den Wäldern. Laut dem Bericht verschlechtert sich der phytosanitäre Zustand, also der Gesundheitszustand von Luxemburgs Wäldern zunehmend. Der Anteil gesunder Bäume ist von 79 Prozent im Jahr 1984 auf 15 Prozent im Jahr 2024 gesunken.
Auch die Oberflächengewässer schneiden schlecht ab. Denn: Kein einziges erreicht einen guten ökologischen Zustand. 39 Prozent befinden sich in schlechtem Zustand.

Der Bericht listet zudem zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten auf. In Luxemburg gelten 33 Prozent der Reptilien, 29 Prozent der Amphibien, 28 Prozent der Fische, 35 Prozent der Gefäßpflanzen, 30 Prozent der Vögel, 26 Prozent der Schmetterlinge und 15 Prozent der Wirbellosen als vom Aussterben bedroht.
Ein Blick auf die Ausgaben für Naturschutz zeigt einen deutlichen Anstieg. Im Jahr 2022 flossen 96 Millionen Euro in den Schutz der biologischen Vielfalt – 2,6-mal mehr als noch im Jahr 2008. Derzeit sind 28 Prozent der Landesfläche als Natura-2000-Gebiete ausgewiesen. Hinzu kommen 76 Schutzgebiete von nationalem Interesse, die 6 Prozent des Landes umfassen. (les)
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