Nach Petition: Luxemburger Kampfhunde-Gesetz wird überprüft

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Seit 2008 definiert Luxemburg gefährliche Rassehunde per Gesetz. Petitionäre fordern die Abschaffung der Liste.

In Luxemburg sind offiziell 41.245 Hunde gemeldet. Darunter befinden sich etwa 500 gefährliche Rassehunde – sogenannte Kampfhunde. Es handelt sich dabei um die Rassen Staffordshire Bullterrier, Mastiff, American Staffordshire Terrier, Tosa und Pitbulls. Wer sich einen solchen Hund zulegen möchte, für den gelten besondere Auflagen: Hundeführerschein und eine offizielle Anfrage beim Landwirtschaftsministerium.

Fabienne Matagne findet das ungerecht. Sie ist selbst Besitzerin einer der gelisteten Hunde und kann nicht nachvollziehen, warum für manche Rassen besondere Gesetze gelten. Zwar können Hunde für Menschen durchaus gefährlich werden, allerdings liege das weniger an der Rasse oder der Natur des Hundes, sondern vielmehr am Menschen. Es komme auf Erziehung und Umgang an. Deshalb fordert sie: Abschaffung der Rasselisten und Hundeführerschein für alle.

Bereits 2012 startete sie eine Petition, um das Gesetz zu reformieren: Alle Hunde sollten gleichgestellt werden. Verhaltensauffällige Hunde sollten zudem den Behörden gemeldet werden – unabhängig der Rasse. Die Petition erreichte rund 2.900 Unterzeichner und verfehlte das nötige Quorum zum Hearing in der Chamber nur knapp. Dieses Jahr versuchte sie es erneut – mit Erfolg. Die Petition 966 erhielt rund 4.900 Stimmen und Matagne damit eine Einladung ins Parlament.

Gesprächsbereiter Minister

Am Donnerstag stellte sie ihr Anliegen vor: „Kein Gesetz wird Hunde davon abhalten, Menschen zu beißen“, so Matagne. Hingegen könnten durch Sensibilisierung und Prävention Übergriffe auf Menschen minimiert werden. Sie forderte mit Verweis auf die Gesetzgebung in Italien und Holland nicht nur eine Gleichstellung der Hunderassen, sondern auch dieselben Auflagen für alle Hundebesitzer: Hundeschulen und Training, damit Besitzer den richtigen Umgang mit ihren Tieren erlernen.

Das Anliegen der Petition trat bei Parlamentariern sowie bei Landwirtschaftsminister Fernand Etgen (DP) auf offene Ohren. Alex Bodry (LSAP) betonte, dass das Gesetz von 2008 aus einem emotionalen Impuls verabschiedet wurde, nachdem es mehrere Todesfälle im Ausland gab. Er sei persönlich nicht der Auffassung, dass der Gesetzgeber hätte aktiv werden müssen.

Auch andere Parlamentarier wie Max Hahn (DP) oder Aly Kaes (CSV) schlossen sich der Auffassung von Matagne an, dass es in erster Linie auf den Besitzer ankomme und weniger auf den Hund.

Minister Etgen zeigte sich anschließend gesprächsbereit. Er stellte eine Überarbeitung des Gesetzes in Aussicht. Die Menschen müssten stärker in Verantwortung gezogen werden. Und tatsächlich könne er sich auch eine Abschaffung der Rasselisten vorstellen.

Rebecka Flöck-Stoll
13. Januar 2020 - 0.14

Kim ich schliesse mich ihrem Kommentar vom 11.06.2018 , 16 Uhr 52 an .. Ich liebe alle Hunde , überhaupt alle Tiere doch die sogenannten Listenhunde stehen mir besonders nah ..Ich habe selbst welche gehabt es waren die souveränsten, besten treusten Freunde... Es gibt keine gefährlichen Hunderassen, es gibt gefährliche Hunde aller Rassen von Menschenhand gemacht !!

Angela König
8. Oktober 2018 - 13.49

Nicht der Kampfhund ist die Waffe, sondern der Mensch der diesen Hund mit einer, vorsichtig ausgedrückt, beschissenen Erziehung straft. Jeder der nicht einsieht, dass nicht der Hund sondern der Halter das Problem ist, sollte bevor er der Mund aufmacht nachdenken. Diese Denke ist genau so armselig, wie Ausländer generell zu beschimpfen Terrorist zu sein... Oder sind wir als Deutsche etwa immer noch alle Nazis??? Fasst Euch an eure eigene Nase bevor Ihr unschuldige Tiere verurteilt!!!

Kim
11. Juni 2018 - 16.51

Ich finde es sehr traurig solche Kommentare zu sehn.. jeder, der einen Hund hat soll verantwortungsvoll mit ihm umgehen, was auch die Erziehung beinhaltet. Ich habe selbst eine Staff. Ich finde die Rassen hübsch und die Staffys waren von der Wesensbeschreibung genau was ich gesucht habe. Ich habe mit meiner Hündin die Ausbildung in tiergestützer Pädagogik gemacht (wofür ein Wesenstest für alle Hunde die mitmachen notwendig war), sie arbeitet jetzt mit mir zusammen in einem Jugendzentzum und macht ihren Job großartig. Es ist unsinnig einige Rassen als Kampfhunde zu bezeichnen. Gerade wegen solchen Diskussionen geben sich die Halter oft sehr viel mühe den Hund so gut zu erziehen, damit dieses Bild aus dem Kopf der Menschen verschwindet. Schaut auf Facebook nach unter: Jugendwave. Hier findet ihr unter anderem die Arbeit mit Hund und Jugendlichen

Jacques Zeyen
8. Juni 2018 - 22.04

Es stellt sich doch die Frage,wieso solche Rassen gezüchtet werden.Wer braucht einen Hund der sich so verbeissen kann,dass es eine Brechstange braucht um ihn zu befreien,resp.das Opfer zu befreien.Wer braucht einen Hund dessen Fell 6 Nummern zu groß ist und der dadurch unter Exzemen leidet. Warum wurden die Schäferhunde solange mit tieferem Hinterlauf gezüchtet bis die Tiere unter Beckenproblemen zu leiden hatten.Der Mops wird jetzt wieder umgezüchtet da er unter Atemnot leidet. Leute die Mode-Tiere züchten um auf der nächsten Ausstellung zu punkten oder eben den perfekten Wach-oder Kampfhund ( Mexico )auf Bestellung liefern sind die eigentlichen Verantwortlichen,denn Käufer finden sich für jeden Mist. Und wenn das Gesetz, laut Bodry, überflüssig ist,warum ist es dann gemacht worden? Es ist gemacht worden,weil die Zahl der Zwischenfälle seit dem Auftreten der Kampfhunde sich vervielfacht hat. Natürlich kann auch ein Dackel einen empfindlich beissen,aber nicht töten. Wohl gemerkt, nicht die Tiere sind schuldig,es ist der Mensch der sie züchtet und der sie kauft.

jang_eli
8. Juni 2018 - 16.41

Et interesséiert deen dee gebass gouf oder ugeschnuppert oder "hien deet Iech näischt" mat der naasser Nues em d'Been gerëffelt gouf, wéineg ob den Hond op enger Lëscht ass, oder ob deen deen den Hond un der (meterlaanger verlängerbarer) Léingt huet eng Formatioun kruut. Wann den Hond endlech rem als Déier betruecht gett, waat soll "gezillt" sin an op d'Wuert follegt, dann wär schons villes geännert. A wann den Hond do un der Léngt gehale gett wou daat mat Hiwäisschëlder obligatoresch ass. Mee mettlerweil "muss" den Hond jo matt an d'Geschäfter, an de coiffeur Salon, jo bis an d'Alters- an Pflegeheim eran. Demnächst och mat bei den Dokter an an d'Spidool ?

Jemp
8. Juni 2018 - 10.28

Alle Hunde, die genug Beißkraft haben um ein Kind zu verletzen, müssten in der Öffentlichkeit angeleint sein und Maulkorb tragen. Es gibt Fälle, wo auch kleinere Hunde Kinder so in den Finger gebissen haben, dass der Finger ein Leben lang verkrüppelt war.

J.C. KEMP
8. Juni 2018 - 10.10

Absolutes Anleingebot und generelle Maulkorbpflicht kann Hunde abhalten, wenigstens draußen, Menschen anzugreifen.

roger wohlfart
8. Juni 2018 - 9.37

Kampfhunde sind Waffen, sie sind gefährlich und total überflüssig! Die Halter in spe von solchen Tieren müssten sich im Vorfeld einem psychologischen Eignungstest unterziehen!