Die 1988 gegründete LAR ist eine gemeinnützige Organisation. Sie zählt heute über 185.000 eingeschriebene Mitglieder und verfügt über sechs Rettungshubschrauber und fünf hochmoderne Ambulanzjets, die pro Jahr etwa 3.000 Einsätze fliegen. Zurückgreifen kann die LAR auf ein Team von 190 Spezialisten und Spezialistinnen.
Schnelles Handeln sowie Einsätze von Helikoptern und Flugzeugen setzen u.a. eine einwandfreie Kommunikation voraus. Das Tageblatt wollte daher von René Closter, Gründer und Manager der luxemburgischen Luftrettung, wissen, wie sich der Totalausfall der Post auf die LAR ausgewirkt hat.
„Seit Mittwoch sprechen plötzlich wieder viele von Resilienz und Redundanz. Für uns ist das seit Jahren ein überaus wichtiges Thema.“ Resiliente Konnektivität bezieht sich auf die Fähigkeit eines Systems, trotz Störungen oder Ausfällen eine zuverlässige und stabile Verbindung aufrechtzuerhalten. „Wir reden aber nicht nur von Resilienz, wir haben auch vieles in die Tat umgesetzt. Wir haben Verpflichtungen gegenüber unseren 185.000 Mitgliedern, und die nehmen wir ernst“, so Closter.
Funk, 5G und Starlink
Die LAR sei seit vielen Jahren gewohnt, Backups von allen erforderlichen Systemen zu haben. Dazu komme, dass man nicht nur auf die Dienste eines einzigen Mobiltelefonanbieters, sondern für den Notfall auch auf einen zweiten Operateur zurückgreifen könne. „Funk- und 5G-Mobiltelefonverbindungen reichen für Gesprächs- und Datenübertragungen mit unseren Hubschraubern und Flugzeugen nicht immer aus. Wir arbeiten dann mit dem Satelliteninternetdienst Starlink. Diesen benutzen wir zudem ständig, wenn unsere Ambulanzjets in abgelegenen Gebieten unterwegs sind“, so René Closter weiter.
Für solche Vorfälle wie den am Mittwoch sei man bei der LAR vorbereitet. Das Team übe solche und ähnliche Situationen mindestens zweimal im Jahr. Als man den Ausfall am Mittwoch bemerkte, machten sich die hausinternen Spezialisten zuerst auf die Suche, ob der Fehler vielleicht am eigenen System liege. Nach wenigen Minuten sei klar gewesen, dass dem nicht so war, und der Notfallplan wurde in Kraft gesetzt. Binnen 20 Minuten sei die LAR wieder voll einsatzbereit gewesen.
„Bei Vorfällen wie am Mittwoch dürfen, können und wollen wir unseren Mitgliedern keine Meldung zukommen lassen, sie sollen sich im Notfall doch bitte zu einem Rettungshubschrauber begeben“, so René Closter schmunzelnd mit Bezug auf die LU-Alert-Meldungen vom Mittwoch.
De Maart

Dat wat duerch t'POST 20 Minutten ze lâng. :-(