Die Saison des FC Monnerich war katastrophal. Lediglich neun Punkte wurden seit dem 4. August geholt. Obwohl der Abstieg eigentlich fast schon nach der Hinrunde (vier Punkte) besiegelt war, dauerte es bis zum drittletzten Spieltag, bis der Verein aus dem Süden mit der Ehrenpromotion planen durfte. Der letzte Messerstich folgte am vergangenen Sonntag gegen Fola. Auch gegen die vermeintlich schwächeren Escher musste der FCM die Segel streichen.
Es war jedoch eine der Partien, die Trainer Marc Depienne dabei helfen, den Kader für die kommende Saison zusammenzustellen. „In den vergangenen Wochen konnte ich beobachten, auf welche Spieler ich zählen kann und wer in der kommenden Saison definitiv keine Rolle spielen wird, da die Einstellung einfach nicht stimmt.“
Der 33-Jährige ist zwar mit der Mannschaft abgestiegen, bekam aber vom Vorstand das Vertrauen für kommende Saison geschenkt. Dafür gibt es mehrere Gründe. Depienne holte acht der neun Monnericher Punkte. Seine Vorgänger Sébastien Mazurier und Joris di Gregorio sammelten zusammen einen einzigen Zähler. Wichtiger aber als die Resultate war, dass Depienne sich mit seinem Heimatverein identifiziert und die gleiche Philosophie wie der Vorstand hat.
Das ist dann auch das Stichwort für kommende Saison. „Ich will Spieler holen, die das Trikot nass machen und sich mit dem Verein identifizieren. Wir wollen einen Kader zusammenstellen, in dem eine gute Mischung aus Routiniers und jungen Spielern vorherrscht.“
Depienne will „ein gutes Grundgerüst“ halten. Ob seine Wünsche in Erfüllung gehen werden, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Aktuell arbeitet der Verein bereits am Kader für kommende Saison. „Das ist der Vorteil, wenn man früh als Absteiger feststeht“, gibt Depienne zu. In Zukunft soll ein neuer Sportdirektor ihm bei den Spielverpflichtungen helfen. Da Eric Breckler sein Amt zum Saisonende räumen wird, war dieser Posten frei geworden.
Da Monnerich zu den traditionell gut aufgestellten Vereinen im Süden gehört, soll kommende Saison auch wieder vorne mitgespielt werden. „Das Ziel muss es sein, im ersten Drittel mitzuspielen. Die Voraussetzungen, um dieses Ziel zu erreichen, sind vorhanden. Wir haben einen Vorstand, der in eine Richtung arbeitet, und wenn wir ein gutes Grundgerüst behalten, dann sind wir für die kommenden Aufgaben gewappnet“, sagt Depienne, der jedoch auch vor den Gefahren der Ehrenpromotion warnt. „Gute Vereine wie Schifflingen und Rümelingen haben den Klassenerhalt noch nicht geschafft. Mersch befand sich auch längere Zeit im Tabellenkeller. Das zeigt, wie schnell es gehen kann.“
Damit es nicht so weit kommt, will Depienne in der kommenden Saison auch eine verbesserte Version von sich selbst abliefern. Mit seinen 33 Jahren wird er auch in der Ehrenpromotion einer, wenn nicht sogar der jüngste Trainer sein. Die vergangenen Monate haben ihn jedoch für diese Aufgabe vorbereitet: „Ich habe sehr viel hinzugelernt. Während meiner gesamten Amtszeit spielte der soziale Faktor eine große Rolle. Es ist nicht einfach, Spieler bei Laune zu halten, wenn man ganz unten steht. Im kommenden Sommer werde ich ein anderes Gesicht als zu Beginn meiner Amtszeit zeigen. Ich werde noch mehr Wert auf Disziplin legen und will dafür sorgen, dass wir die richtigen Charaktere auswählen, um wieder eine Mannschaft an den Start zu bringen, die bereit ist, für den Verein alles zu geben.“
Bevor es in Richtung Ehrenpromotion geht, muss der FCM aber noch die aktuelle Saison abschließen. In den letzten drei Spielen könnten Depienne und Co. sogar noch zum Königsmacher werden, denn es kommt noch zu den Duellen mit den beiden Europapokal-Anwärtern F91 und Niederkorn.
Die schlechtesten Teams
BGL Ligue mit 16 Mannschaften:
RM Hamm Benfica, Saison 2021/22, 4 Punkte
BGL Ligue mit 14 Mannschaften:
1. US Esch, 2017/18, 4 Punkte
2. US Hostert, 2011/12, 8 Punkte
3. Mühlenbach, 2019/20, 12 Punkte
3. Kayl/Tetingen, 2012/13, 12 Punkte
BGL Ligue mit 12 Mannschaften (ohne Playdowns):
1. Red Boys, 1997/98, 5 Punkte
1. Avenir Beggen, 2005/06, 5 Punkte
1. Aris Bonneweg, 1999/00, 5 Punkte
2. Wormeldingen, 1994/95, 6 Punkte
3. Spora, 1998/1999, 8 Punkte

De Maart

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