Donnerstag18. Dezember 2025

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LuxemburgNach Auslaufen der Steueranreize: Immobilienmarkt stabilisiert sich im dritten Quartal

Luxemburg / Nach Auslaufen der Steueranreize: Immobilienmarkt stabilisiert sich im dritten Quartal
Der Luxemburger Immobilienmarkt stabilisiert sich im dritten Quartal 2025 Symbolfoto: Editpress/Didier Sylvestre

Nach einem starken zweiten Quartal hat sich der Wohnimmobilienmarkt im dritten Quartal 2025 stabilisiert. Das zeigen die neuesten Zahlen vom Statec und dem „Observatoire de l’habitat“.

Luxemburgs Wohnimmobilienmarkt hat sich im dritten Quartal 2025 nach einem durch das Auslaufen steuerlicher Maßnahmen geprägten zweiten Quartal stabilisiert. Das zeigen die neuesten Zahlen des Statec und des „Observatoire de l’habitat“, die das Ministerium für Wohnungswesen und Raumordnung am Donnerstag veröffentlicht hat.

Im zweiten Quartal 2025 war die Aktivität auf den Immobilien- und Grundstücksmärkten stark gestiegen. Viele Käufer wollten noch vor dem endgültigen Auslaufen der Steuervergünstigungen am 30. Juni 2025 profitieren. In der Folge ließ die Dynamik im dritten Quartal nach und die Aktivität verlangsamte sich.

Ein Teil der im dritten Quartal 2025 registrierten Transaktionen ist dennoch auf befristete Steuervorteile zurückzuführen. Denn: Die Regierung hatte die Frist für die notarielle Beurkundung bis zum 30. September 2025 verlängert. Insgesamt deutet die hohe Aktivität im dritten Quartal laut Pressemitteilung jedoch auch auf eine Markterholung hin.

Die Entwicklung der Wohnungspreise seit 2016 im Quartalsvergleich
Die Entwicklung der Wohnungspreise seit 2016 im Quartalsvergleich Grafik: Tageblatt

Transaktionen nahe am Vorkrisenniveau

Bei den Bestandswohnungen liegt die Zahl der Transaktionen wieder nahe an den Werten der Jahre vor der Krise. Im dritten Quartal 2025 wurden 1.052 bestehende Wohnungen verkauft. Im dritten Quartal in den Jahren 2017 bis 2021 waren es durchschnittlich 1.081. Im Vergleich zum Jahr 2024 stieg die Zahl der Transaktionen um 5,6 Prozent für Bestandswohnungen und um 27,7 Prozent für Bestandshäuser.

Besonders stark fiel der Zuwachs bei Wohnungen im Bau aus – mit einem Plus von 125 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024. Mit insgesamt 324 Verkäufen blieb das Volumen jedoch deutlich unter dem Durchschnittsniveau vor der Krise. In den Jahren 2017 bis 2021 wurden im dritten Quartal durchschnittlich 625 Wohnungen im Bau verkauft.

Nach dem deutlichen Preisanstieg im zweiten Quartal kühlte sich der Markt im dritten Quartal ab. Der Immobilienpreisindex sank im Quartalsvergleich um 3,1 Prozent. Auf Jahressicht bleibt der Trend jedoch positiv: Zwischen dem dritten Quartal 2024 und dem dritten Quartal 2025 stiegen die Preise insgesamt um 1,2 Prozent.

In allen Segmenten sind die Immobilienpreise im Quartalsvergleich gesunken, steigen auf Jahressicht jedoch weiterhin an. Das gilt für Bestandswohnungen (+0,7 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024), bestehende Häuser (+1,1 Prozent) und Wohnungen im Bau (+2,8 Prozent).

Mieten steigen moderat

Auch die Mieten zogen an: Neue Mietverträge sind im Vergleich zum zweiten Quartal um 1,9 Prozent teurer geworden. Auf Jahressicht stiegen sie mit einem Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024. Damit blieben die Mietsteigerungen unter der Verbraucherpreisinflation, die binnen zwölf Monaten 2,4 Prozent erreichte.

Die Miete für möblierte Zimmer, welche aktuell etwa 18 Prozent des gesamten Mietangebots ausmachen, ist gegenüber dem dritten Quartal 2024 um 2,3 Prozent gestiegen. Laufende Mietverträge sind ebenfalls um etwa 1,4 Prozent teurer geworden. (les)

Indikatoren für die seit 2010 ausgeschriebenen Mieten für Wohnungen und Häuser
Indikatoren für die seit 2010 ausgeschriebenen Mieten für Wohnungen und Häuser Quelle: Ministerium für Wohnungswesen – Observatoire de l’Habitat (Basis: Angekündigte Preise 2010–2025), in Zusammenarbeit mit IMMOTOP.LU