Die Gemeinde Differdingen hat vor kurzem den ersten von insgesamt fünf „City Trees“ auf der place des Alliés in Betrieb genommen. Hierbei handelt es sich um einen drei Meter hohen Turm aus Holz, in dem neben großen Moosflächen auch Bewässerungssysteme, Sensoren und Ventilatoren installiert sind. Die Moose filtern den Feinstaub aus der Luft. Während dieses Prozesses wird jede Menge Feuchtigkeit gespeichert, was die Umgebung um bis zu vier Grad abkühlen soll. Ein solcher „City Tree“ soll so viel Kohlendioxid speichern wie 44 Bäume. Bei der Staubfilterung fallen die Daten sogar noch besser aus, da soll ein einziger Turm 81 Bäume kompensieren
Das „Mouvement écologique“ spricht sich allerdings klar gegen diesen neuen Trend aus. „Eine solche ‚Installation‘ mag vielleicht effizient die Luft filtern, kann aber sonst nur einen Bruchteil der Funktionen erfüllen, die ein echter Baum liefert: Ästhetik, Wert für Biodiversität, Wirkung auf die Psyche, höhere Aufenthaltsqualität für den Menschen. Es geht doch gerade darum, unsere Ortschaften auch wieder grüner zu gestalten, damit sich Menschen gerne dort aufhalten, Straßen und Plätze zu Lebensräumen für Alt und Jung werden zu lassen, mit Kindern, die dort spielen … Wer die Bäume auf eine gewisse Filterfunktion und CO₂-Bindung reduziert, der verkennt ihre vielfältigen Leistungen“, schreibt das „Méco“ auf seiner Homepage.
De Maart
Genau! Die Schönheit und Verwandlung während der Jahreszeiten, die lebendigen Schatten, das Rauschen der Blätter von Bäumen ist unersetzlich. In diesem kostspieligem, ästhetisch wertlosem Gebilde nisten sicher keine Vögel. Steingärten, Roboter in der Pflege, KI und jetzt auch noch das! Schöne, neue Welt? Nicht zu vergessen die Fleißigen, die uns mit ihren Laubbläsern im Herbst beglücken, würden arbeitslos werden. (Sie sollten wieder wie vor der Erfindung desselben mit dem Laubbesen arbeiten dürfen).