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Gemeindepolitik Mondorf: Administrative Hürden bei Vorfinanzierung des Velodroms genommen

Gemeindepolitik  / Mondorf: Administrative Hürden bei Vorfinanzierung des Velodroms genommen
Die Terrassierungen für den anschließenden Bau sind gut im Zeitplan  Foto: Editpress/Wiebke Trapp

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Ein Megaprojekt wie das Velodrom plus Drumherum passiert nicht jedes Jahr in einer Gemeinde – und schon gar nicht vielen. Rund 115 Millionen Euro sollen in das Vorhaben fließen – bis jetzt. Da kommt es schon mal zu Missverständnissen. In der Gemeinderatssitzung vom 22. Oktober haben die zehn Räte plus Bürgermeister sie nun gelöst. Es geht vor allem um Geld, denn die Kommune finanziert das meiste vor.

Ein Rohbau oder ähnliches ist auf dem Areal „Gréimelter“ am Eingang des Thermalstädtchens noch nicht zu sehen, dafür aber die Terrassierung. Nachdem nun auch das Gelände für den Parking des Velodroms in der Hand des Staates ist und langwierige Verhandlungen mit den Besitzern abgeschlossen sind, kann es ungestört weitergehen.

Lkws fahren an der Baustelle heraus und hinein, Erdhügel sind aufgetürmt und Absperrungen eingerichtet, Bagger graben ab. Seit am 2. April 2024 mit der Terrassierung begonnen wurde, passiert also etwas. Das Velodrom ist eine Angelegenheit von nationalem Interesse.

Gerade erst am 1. Oktober haben sich zwei LSAP-Abgeordnete bei Sportminister Georges Mischo (CSV) nach dem Stand der Dinge beim Traum aller Fans des Radsports erkundigt. Sportplätze, ein Schwimmbad, Geschäfte, Restaurants und die Internationale Schule sollen dort ebenfalls gebaut werden.

Missverständnisse bei der Vorfinanzierung

Es entsteht ein Riesenkomplex, von dem nicht nur Leistungssportler profitieren. Noch ist DP-Bürgermeister Steve Reckel mit dem Stand der Bauarbeiten zufrieden. „Wir sind, Stand jetzt, sogar einen Monat vor dem Zeitplan“, sagte er in der Sitzung. Das lässt hoffen, dass die vierjährige Bauzeit, die eingeplant ist, nicht allzu sehr in Verzug gerät.

Einen unerwarteten Rückschlag gab es dann nur bei den Finanzen. Mondorf finanziert den Bau des Velodroms vor und wurde aufgefordert, eine Vorfinanzierung über 72 Millionen Euro zu beantragen. Allein der Rohbau kostet 21 Mio. Euro. Wer den Zuschlag bekommt, ist noch nicht klar.

Im März 2024 verabschiedete der Mondorfer Gemeinderat das Vorhaben, eine Vorfinanzierung in der Höhe bei Banken zu beantragen. Sechs Stück waren im Boot, für eine hatte man sich entschieden. Dann kam das „No” vom Innenministerium bei der Genehmigung. Abgelehnt wurde die Vorfinanzierung nicht, aber die 72 Millionen waren nicht im außerordentlichen Haushalt eingeschrieben.

Die 72 Millionen Euro, die im Übrigen als Förderung vom Sportministerium in die Mondorfer Gemeindekasse zurückgeflossen wären, sind nun erst einmal vom Tisch. Vorfinanzieren muss die Gemeinde aber beim Bau des Megaprojektes. „Das wussten wir und das stört mich nicht”, sagt Rathauschef Reckel. „So bleiben wir Herr und Meister des Projektes”.

Verlässliche Bank gefunden

Dass er die Alternative, nämlich alljährlich eine Vorfinanzierung in das Budget einzustellen, umständlich findet, verheimlicht er nicht. Die erste ist eine in Höhe von fünf Millionen Euro, die der Gemeinderat am Dienstag für das laufende Budget durchgewinkt hat. Sie ist nötig, um die Gemeindekasse in Balance zu halten. Ein Kredit in Höhe von elf Mio. Euro gesellt sich hinzu – auch er ist nötig für das Gleichgewicht der Kasse.

16 Millionen Euro Kredit, es wäre der erste seit 2006 gewesen, waren dem Rathauschef jedoch zu viel. „Das wollte ich nicht”, sagt Reckel, der dem Haushalt seiner Gemeinde damit trotzdem ein bisschen Luft verschafft. Im Gegensatz zu Krediten, die monatlich mit Zinsen bedient werden, können Vorfinanzierungen flexibel zurückgezahlt werden – wie eine projektgebundene Überziehung des Girokontos.

Da es für das Megaprojekt Unterstützung von verschiedenen Ministerien gibt, sind die Vorfinanzierungen ein guter Griff, das geliehene Geld zurückzubezahlen, so wie die staatlichen Gelder nach und nach eintrudeln. Die „Ligne de préfinancement” gilt drei Jahre. Ein Gutes hat die ganze Sache zwischen Kredit und Vorfinanzierung aber gebracht: Mondorf hat einen verlässlichen Bankpartner gefunden.

Dunord Hagar
24. Oktober 2024 - 10.03

Ähm… dierf een do och mam Rollator eran?

Nomi
23. Oktober 2024 - 16.37

Dei' di do pedallei'eren gin, krei'en een Generator un hiren Velo gebaut, an sie mussen so'ulaang pedallei'eren bis den Projet mat E-Produktio'un bezuehlt ass !!

Rem
23. Oktober 2024 - 11.33

Dee Velodrom gehéiert zu Kategorie Velodukt oder Bréck iwert Neiduerf an,an,an. Total iwerflësseg mee saudeier.

Karel
23. Oktober 2024 - 11.03

Een Megaprojet vun 115 Milliounen, den Bureau d'Etudes huet
schons dofir gesuergt dass ett herno iwer 200 Milliounen wärte
sinn, ett muss jo sech eng göllen Nues drun verdingt ginn,
daat ass zou Luxusbuerg den Gebrauch, alles am viraus
esou gewollt, oder déi onfehlbar Hären do können emmer nach
nett rechnen. Waat eent iwerdriwwent an iwerhieflécht
Gedeessems,
den Steierzueler gett alt erem veraascht.

Harry
23. Oktober 2024 - 9.27

Alles iwerhiefléch,iwerdriwen an guer nett wichtég esou een
Projet do zou Mondorf, aaner Problemer hätten Virang,
daat brécht der bloer Gemeng d'Geneck,
hun déi blo iwerhiefléch Superjempien do nach emmer neischt
beigeléiert, ett geet jo nett vun hirem, waat maache déi iwerhaapt
matt engem Velodrom herno, wien pedaléiert dann do ronderem.,een Ennerhalt ouni Enn. Ett stenkt bis zum Himmel.

Grober J-P.
23. Oktober 2024 - 9.03

"Das Velodrom ist eine Angelegenheit von nationalem Interesse." Das heisst, ich darf mit meinem Rollator auch auf die Piste? Herrlich werde mir einen Elektromotor dranbauen lassen. Was kostet denn eine Runde? Das Ganze muss sich ja wieder "tragen". Mondorf ich komme. Hoffentlich gibt es gratis Taxis von les Roses bis zum Velodrom.

Phil
23. Oktober 2024 - 8.17

Waat... 115 Milliounen plus nach d'Déierecht vun den Imprévu'en. Da sin mir herno labber bei 160 Mio. Da soll awer kee méi vun den Pedalisten sech nach op de Stroossen an Foussgängerwéèn weisen!