Derzeit kursiert in den sozialen Medien ein Video, das einen beunruhigenden Vorfall am Lycée Bel-Val zeigt. In dem Video ist zu sehen, wie Jugendliche ein Mädchen schikanieren, schlagen und auslachen – und dabei gefilmt werden. RTL hatte zuerst über das Video berichtet.
Das Bildungsministerium hat dem Tageblatt inzwischen bestätigt, dass es sich bei den beteiligten Personen um Schülerinnen des Lycée Bel-Val handelt. Die Polizei sei umgehend informiert worden und disziplinarische Maßnahmen gegen die Täterinnen wurden eingeleitet.
Die Schulleitung des Lycée Bel-Val reagiert entschieden auf den Vorfall. Am Freitag wird im Rahmen einer Sensibilisierungsaktion nochmals eindringlich daran erinnert, dass das Aufnehmen und Verbreiten von Gewaltvideos strafbar ist. Bereits im Jahr 2023 hatte das Bildungsministerium gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft und der Polizei die Kampagne „Not sharing is caring“ ins Leben gerufen, um Schülerinnen und Schüler für die strafrechtlichen Konsequenzen solcher Taten zu sensibilisieren.
Zusätzlich sieht das geänderte Gesetz vom 25. Juni 2004 über die Organisation der Lyzeen vor, dass in Fällen von Gewalt, Erniedrigung oder der Verbreitung entsprechender Videos nicht nur pädagogische Maßnahmen, sondern auch ein Schulausschluss als Sanktion möglich ist. Die Schulleitung hat laut Ministerium konsequente Schritte gegenüber allen Beteiligten angekündigt.
Neben disziplinarischen Maßnahmen liegt ein besonderer Fokus auf der Unterstützung des Opfers. Die Schule stehe in engem Kontakt mit den Eltern des betroffenen Mädchens und stelle sicher, dass das Opfer durch die schulischen Beratungs- und Unterstützungsdienste betreut wird.
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