Vor 500 Zuschauern war der Gastgeber durch einen 3:0-Erfolg von Feng Yi-Hsin i gegen Yan Cheng Huang in Führung gegangen. Im zweiten Einzel traf Luka Mladenovic auf Tiago Apolonia. Nachdem der portugiesische Nationalspieler die beiden ersten Sätze gewonnen hatte, gelang es dem Luxemburger, die Verlängerung zu erzwingen, und hatte beim Stand von 10:9 einen Matchball, den er vermeintlich auch verwandeln konnte. Anders als die Schiedsrichter hatte Apolonia seinen Ball an der Tischkante gesehen. Mladenovic zeigte Größe, gab seinem Gegner recht und korrigierte die Entscheidung der Unparteiischen.
Nach dieser „unglaublichen sportlichen Geste“, wie es im Spielbericht auf der Homepage seines Vereins heißt, musste Mladenovic die aufgebrachten Zuschauer beruhigen, die Apolonia ausbuhen wollten. Der Portugiese holte sich anschließend die beiden nächsten Punkte. Anstelle einer 2:0-Führung für Grenzau stand es damit 1:1. Im entscheidenden Doppel, an der Seite von Patrick Baum, musste Mladenovic sich mit 1:3 dem Duo Ricardo Walther/Leo de Nodrest geschlagen geben. Nach dem Krimi sagte Apolonia, der von den Zuschauern zum Spieler des Abends gewählt wurde: „’Man of the Match‘ ist heute Luka Mladenovic für sein unglaubliches Fairplay.“
Durch die 2:3-Niederlage bleibt Grenzau in der Tabelle weiterhin auf dem elften und damit vorletzten Platz, zwei Zähler vor dem TTC Bad Homburg. Als Fünfter kann Grünwettersbach weiterhin auf die Teilnahme am Titel-Play-off hoffen. Am 9. Februar haben die luxemburgischen Tischtennis-Anhänger die Gelegenheit, die Bundesliga-Partie des 15. Spieltages zwischen Champions-League-Sieger 1. FC Saarbrücken und dem TTC Zugbrücke Grenzau in Berburg, wo Luka Mladenovic lizenziert ist, mitzuerleben.
De Maart
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