Die bisherige Indoor-Saison lieferte aus nationaler Sicht bereits so manches Highlight, nicht zuletzt die 7,09 Sekunden, die Patrizia van der Weken beim CMCM-Meeting vor rund einem Monat in der Coque lief und damit einmal mehr einen neuen Landesrekord über 60 Meter aufstellte, oder die 21,71 Meter, mit denen sich Kugelstoßer Bob Bertemes beim gleichen Wettkampf sein Ticket für die Olympischen Spiele in Paris sicherte.

Gespannt darf man somit auch auf die Landesmeisterschaften blicken, denn in den vergangenen Jahren gab es bei diesen ebenfalls so einige neue Bestleistungen zu sehen. Sonntag ist gleichzeitig auch der letzte Tag, an dem noch die Norm für die Hallen-Weltmeisterschaft in Glasgow (1.-3. März) erfüllt werden kann. Für Schottland qualifiziert sind derzeit neben Sprinterin Van der Weken und Kugelstoßer Bertemes auch Charel Grethen über 1.500 Meter. Der Mittelstreckenspezialist, der zu Beginn des Jahres im Höhentrainingslager war und damit nicht am CMCM-Meeting teilnahm, lief Anfang Februar in Boston mit einer Zeit von 3:52,67 Minuten die Norm für die WM. Bei den Meisterschaften wird der 31-Jährige übrigens auf der 3.000-Meter-Distanz zu sehen sein.

Chancen, ebenfalls in Glasgow dabei zu sein, hat noch Vera Hoffmann, die bei den Meisterschaften für 800 und 1.500 Meter gemeldet ist. Im Ranking liegt die 27-Jährige derzeit über 1.500 Meter auf dem 33. Rang. 30 Starterinnen sind über diese Distanz bei der Weltmeisterschaft zugelassen. Für eine direkte Qualifikation müsste Hoffmann eine Zeit von 4:06.50 laufen, ihre Saisonbestleistung stellte sie Anfang Februar in Frankreich mit 4:15.59 auf. Auf den 800 Metern trifft sie übrigens auf Charline Mathias, die nach den vielen Verletzungen der letzten Jahre zwar nicht mehr im Elite-Kader des COSL steht, aber vor einem Monat zeigte, dass sie verletzungsfrei noch immer für starke Leistungen infrage kommt. Ihre Zeit von 2:03.80 bedeutete nämlich gleichzeitig persönliche Bestleistung und nationaler Rekord.

Sich beweisen möchten unterdessen auch Enguerran Bossicard über 60 und 200 Meter, Mathis Espagnet über 800 Meter, Jory Teixeira über 400 und 800 Meter und Gil Weicherding über 1.500 und 3.000 Meter. Alle vier Talente stehen derzeit im Promotionskader des COSL.

Victoria Rausch wird hingegen nicht in der Coque an den Start gehen. Die Hürdensprinterin befindet sich derzeit in Australien, wo sie vor zwei Tagen an einem Freiluftmeeting teilnahm, jedoch einfädelte und das Rennen nicht beenden konnte. Für sie geht es nun weiter nach Neuseeland, ihr Fokus ist demnach bereits auf die Freiluft-EM im Frühsommer in Rom gerichtet, für die sie wertvolle Ranking-Punkte sammeln möchte.