Tageblatt: Ist das Bellen eine Art der Kommunikation?
Didier Rotmans: Bellen ist ein natürliches Verhalten für Hunde und ihre Art, mit Menschen und Tieren zu kommunizieren.
Warum bellen manche Hunde andere Artgenossen ununterbrochen an?
Sowohl angeborene Eigenschaften als auch individuelle Erfahrungen spielen bei diesem Verhalten eine Rolle. Vor der Anschaffung eines Hundes sollte man sich über die bevorzugte Rasse informieren und herausfinden, ob sie auch für die eigene Familiensituation geeignet ist. Am besten werden Fellnasen schon von jung an sozialisiert. Wenn erwachsene Hunde Verhaltensstörungen aufweisen, kann es daran liegen, dass manche Besitzer unbewusst Fehler bei der Erziehung gemacht haben.
Welche Ursachen stecken hinter den Verhaltensauffälligkeiten?
Unsere pelzigen Freunde können aus unterschiedlichen Gründen die schlechte Angewohnheit entwickelt haben, andere Vierbeiner ununterbrochen anzubellen. Mangelnde Sozialisierung kann dazu führen, dass ein Hund andere Artgenossen als Bedrohung wahrnimmt und mit Bellen reagiert, um sich zu verteidigen. Durch das artgerechte Training kann man allerdings unerwünschtes Verhalten in jedem Alter korrigieren. Die Sozialisierung hilft, Ängste abzubauen, indem der Hund schrittweise an verschiedene Lebensumgebungen, Alltagssituationen und Tiere gewöhnt wird. Dominanz, Aufregung oder Frustration sind weitere Faktoren, die bei auffälligem Verhalten eine Rolle spielen. Manche Fellnasen bellen andere Tiere ständig an, um ihr Revier zu schützen und ihre Dominanz zu behaupten. Übermäßige Aufregung kann ebenfalls zu verstärktem Bellen führen. An der Leine können sie außerdem aus Frustration bellen, weil sie nicht die Möglichkeit bekommen, mit dem vorbeilaufenden Haustier zu interagieren.
Welches Training hilft bei ununterbrochenem Bellen?
Der Hund sollte von der Konfliktsituation weggeführt werden, um seinen Stresslevel zu reduzieren. Falls der Richtungswechsel nicht möglich ist, kann man versuchen, den Fokus des Hundes auf sich zu lenken. Hörzeichen-Übungen sind hilfreich, um die Aufmerksamkeit des Vierbeiners zu erregen. Das Ziel der Hundeausbildung besteht darin, durch eine klare und respektvolle Kommunikation eine harmonische Beziehung aufzubauen, die auf Vertrauen und gegenseitigem Verständnis beruht, um den Vierbeinern ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Dafür sind Geduld, Fingerspitzengefühl und regelmäßige Pausen erforderlich. Darüber hinaus sind ausreichende Bewegung und geistige Stimulation wichtig, um das Sozialverhalten zu fördern. Fellnasen können zudem mit Leckerlis belohnt werden, um erwünschtes Verhalten zu bestätigen. Bestrafungen sollte man auf jeden Fall vermeiden.
Wann ist professionelle Hilfe beim Hundetrainer gefragt?
Für den Fall, dass man keine Erfahrung mit Hunden hat, ist es ratsam, Unterstützung bei der Erziehung in Anspruch zu nehmen. Bereits ab einem Alter von zwei Monaten können Welpen an Sozialisierungskursen teilnehmen. Besonders bei Problemhunden, die schlechte Erfahrungen mit Menschen oder Tieren gemacht haben, können erfahrene Hundetrainer geeignete Hilfe anbieten.
Nachbars Hund wird stundenlang auf dem Balkon „hinterlegt“ und bellt die Umgebung tot. Habe schon die Polizei und den Tierschutzverein dazu befragt. Hier nur Bedauern und Schulterzucken. Man sollte die Leute dazu zwingen eine Hundeschule zu besuchen und Verantwortung zu übernehmen. Habe gefragt ob ich das Tier mal kurz abschie…… keine gute Idee meinte der Polizist! Schade um das schöne Tier.😊