Über 200.000 Besucher und knapp 840.000 Übernachtungen – das sind die Ergebnisse der Tourismussaison 2024 in der Region Müllerthal. Die Zahlen sind vergangenes Jahr erneut gestiegen. Zum Vergleich: 2023 wurden rund 171.000 Besucher und 711.000 Übernachtungen im Müllerthal registriert. Carole Hartmann, Präsidentin des „Office régional du tourisme Région Mullerthal – Petite Suisse luxembourgeoise“, zeigte sich zufrieden. „Die Region ist attraktiv und zieht enorm viele Leute an“, sagte sie am Donnerstagabend bei der Generalversammlung des ORT. Das Müllerthal sei mittlerweile „deutlich“ besser besucht als noch vor der Corona-Pandemie. Insbesondere während der Hochsaison in den Sommermonaten seien zahlreiche Menschen in der Gegend unterwegs. Auch die „Wantercampagne“, die vergangenes Jahr gestartet wurde, habe sich großer Beliebtheit erfreut. Im Rahmen des touristischen Masterplans, der 2023 verabschiedet wurde, sei eines der Ziele, das ganze Jahr über „einen nachhaltigen und naturschonenden Tourismus“ anzubieten.
Mit der wachsenden Attraktivität der Region sind allerdings auch einige Herausforderungen verbunden. „Schaffen unsere Infrastruktur, unsere Wälder und unser Müllerthal-Trail die vielen Besucher?“, fragte Hartmann in ihrer Eröffnungsrede. Der permanente Unterhalt der vielen Wanderwege sei keine Selbstverständlichkeit mehr. Fraglich sei auch, wie das touristische Angebot weiterhin „up to date“ bleibe. Erst vor wenigen Tagen – und pünktlich zum Auftakt der Tourismussaison – wurde der beliebte Holzsteg zur „Kallektuffquell“ aus Sicherheitsgründen gesperrt. Eine neue Konstruktion ist bereits in Planung, doch wann der Steg wieder zugänglich sein wird, bleibt ungewiss.
Zwei neue Initiativen
Um den vielen Herausforderungen entgegenzuwirken, haben sich das ORT Müllerthal und seine Partner zwei neue Initiativen einfallen lassen. Das ORT ist dem transnationalen Projekt Leader beigetreten. In einer Kooperation mit Partnern aus Irland und Finnland sei das Ziel, „neue Perspektiven für unsere Region auszuarbeiten“. In diesem Zusammenhang wurde bereits ein erster Workshop über die Zukunft des Wandertourismus organisiert. Außerdem habe das ORT mit der Unterstützung des Staats eine Studie in Auftrag gegeben, um ein Entwicklungskonzept zum CR121 aufzustellen. Diese knapp 16 Kilometer lange Verkehrsroute zwischen Junglinster und dem Grundhof „gehört zu einem der wichtigsten Touristenziele hierzulande und stellt uns vor größere Herausforderungen in puncto Verkehr und Besucher, aber auch was den Natur- und Wasserschutz angeht“, so Hartmann.
Die Präsidentin des ORT Müllerthal ist „ganz houfreg“, dass im Oktober 2024 der erste Komfort-Wanderweg der Müllerthal-Region rund um den Echternacher See eingeweiht wurde. Sie könne sich vorstellen, das Angebot barrierefreier Wege in Zukunft zu erweitern. Im Rahmen des Projekts Interreg wurden bereits neun potenzielle Wanderwege analysiert. „Ein paar davon kommen infrage, um als Komfort-Wanderweg gekennzeichnet zu werden“, sagte Linda Salentin, Geschäftsführerin des ORT. Für 2025 stehen noch viele weitere Aktivitäten auf dem Programm. Im Westen der Region ist die Wegmarkierung einer „ExtraTour“ geplant. Im September erfolgt die offizielle Einweihung. Zudem soll der Gedenktourismus weiter ausgebaut werden. Im Rahmen der Kampagne „Lëtzebuerg, dat ass Vakanz!“ und des diesjährigen Themas „Patrimoine naturel“ will das ORT Müllerthal ebenfalls das geotouristische Angebot sichtbarer machen, sagte Salentin.
		    		
                    De Maart
                
                              
                          
                          
                          
                          
                          
                          
Tourismus-Attraktivität in Luxusburg nimmt ab,
alles ist überteuert ,fehlende oder veraltete Infrastrukturen,
mangelnde Kreativitäten und Angebote, die zuständigen
Politiker und Mitläufer müssten mal richtig Nägel mit Köpfen
machen,anstatt alles schön reden.