Freitag28. November 2025

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Absturz in KasachstanMedienberichte: Baku geht von russischem Treffer auf Flugzeug aus

Absturz in Kasachstan / Medienberichte: Baku geht von russischem Treffer auf Flugzeug aus
Aktau in Kasachstan: Auf diesem vom Pressedienst des russischen Katastrophenschutzministeriums zur Verfügung gestellten Foto tragen Rettungskräfte einen verletzten Passagier, nachdem ein Flugzeug der aserbaidschanischen Fluggesellschaft abgestürzt ist.  Uncredited/Russian Emergency Min

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Die Ursache für den Flugzeugabsturz in Kasachstan steht offiziell noch nicht fest. Doch es kristallisiert sich eine Version heraus – mit einer Spur zum russischen Militär.

Die Regierung in Baku führt nach Medienberichten den Absturz des beschädigten aserbaidschanischen Flugzeugs in Kasachstan auf Beschuss durch eine Flugabwehrrakete über Russland zurück. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, dies sei ihr durch ranghohe Staatsvertreter in Aserbaidschan bestätigt worden. Es wurden aber keine Namen genannt.

In Baku berief sich das Internetportal caliber.az ebenfalls auf nicht genannte Regierungsquellen. Demnach sei das Flugzeug am Mittwoch beim Anflug auf die russische Stadt Grosny von einer Flugabwehrrakete des Typs Panzir 1 getroffen worden. In mehreren Regionen des russischen Nordkaukasus seien um diese Zeit ukrainische Drohnen in der Luft bekämpft worden.

Bitte um Notlandung in Russland wurde abgelehnt

Nach Angaben von caliber.az baten die Piloten um eine Notlandung in den nächstgelegenen russischen Flughäfen Mineralnye Wody oder Machatschkala. Dies sei nicht genehmigt worden, sodass die Crew das beschädigte Flugzeug über das Kaspische Meer hinweg nach Aktau in Kasachstan gesteuert habe.

Bei einem Landeversuch dort stürzte die Maschine vom Typ Embraer 190 ab. 38 Menschen an Bord wurden getötet, es gab 29 Überlebende. Fotos des Heckteils der Unglücksmaschine zeigen Schäden, die den Einschlaglöchern von Schrapnell aus Flugabwehrwaffen ähneln. Die zwei Flugschreiber der Embraer wurden nach kasachischen Angaben am Donnerstag gefunden.

Der Kreml warnte indessen zuvor vor Spekulationen. „Zurzeit läuft eine Untersuchung, jeder Vorfall in der Luftfahrt muss von spezialisierten Luftfahrtbehörden untersucht werden“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. „Es wäre falsch, eine Hypothese aufzustellen, bevor die Schlussfolgerungen der Untersuchung vorliegen.“