Freitag7. November 2025

Demaart De Maart

StrompreiseMéco fordert, dass Wärmepumpe und E-Auto „günstiger sein müssen als fossile Brennstoffe“ 

Strompreise / Méco fordert, dass Wärmepumpe und E-Auto „günstiger sein müssen als fossile Brennstoffe“ 
Blanche Weber, Präsidentin des „Mouvement écologique“, gestern bei der Pressekonferenz im Oekozenter Pafendall Foto: Editpress/Julien Garroy

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Unter den gestiegenen Strompreisen würden die Haushalte mit am meisten leiden, die frühzeitig in Wärmepumpen und E-Autos investiert haben, befürchtet das „Mouvement écologique“. Und fordert die CSV-DP-Regierung dazu auf, die Energietransition sozial gerecht zu gestalten. 

Durch die schrittweise Wiederaufhebung des von der vorigen Regierung beschlossenen Strompreisdeckels und wegen der neuen Tarifstruktur für das Niederspannungsnetz ist Strom seit Anfang dieses Jahres teurer geworden. Für wen, wann und um wie viel ist noch größtenteils unklar. 2026, wenn der Deckel vollständig entfällt, werden die Strompreise voraussichtlich erneut steigen. Das „Mouvement écologique“ sorgte sich gestern auf einer Pressekonferenz darum, dass insbesondere die Bürger unter der Preiserhöhung leiden, die schon überdurchschnittlich viel Geld in klimaschonende, mit Strom betriebene Geräte wie etwa Wärmepumpen investiert haben. Die Preise für Strom an öffentlichen Chargy-Ladesäulen für Elektroautos seien beispielsweise um 50 Prozent gestiegen. Wärmepumpe und E-Auto müssten jedoch „günstiger sein als fossile Brennstoffe“, fordert die Umweltorganisation in einer Mitteilung. Bei „so manchen Bürger:innen“ sei die Verunsicherung groß, was wohl auch daran liegt, dass präzise, gebündelte und leicht verständliche Informationen zu den am 1. Januar in Kraft getretenen Änderungen bislang fehlen. 

Um den Preisanstieg beim Strom möglichst gering zu halten, fordert das Méco, dass der luxemburgische Staat einen höheren Anteil der Investitionen in den im Rahmen der Energietransition notwendigen Ausbau der Stromnetze direkt übernehmen sollte. Dadurch könnten die Netzbetreiber entlastet werden und müssten die Mehrkosten nicht an den Endverbraucher weiterreichen.

Klimasozialplan

Gegenfinanziert werden könnten diese staatlichen Investitionen über die CO2-Steuer, die nächstes Jahr vorläufig zum letzten Mal um fünf Euro (auf 45 Euro pro Tonne) erhöht werden soll. Wie es danach mit der CO2-Steuer weitergeht, ist noch nicht klar. Laut Méco könnte die Regierung die Bevölkerung mit weiteren progressiven Erhöhungen schrittweise auf die für 2030 geplante Einführung des neuen europäischen Emissionsrechtehandel-Systems (ETS2) vorbereiten. Im Zuge dessen könnte die CO2-Steuer Méco-Schätzungen zufolge europaweit auf 200 bis 300 Euro pro Tonne steigen.

Um die sozialen Auswirkungen des ETS2-Systems abzufedern, sieht die EU vor, dass die Mitgliedstaaten einen „Plan social pour le climat“ vorlegen müssen. Diese Vorgabe wurde auch in den nationalen Energie- und Klimaplan PNEC aufgenommen, bis Ende Juli muss die Regierung ihren Klimasozialplan nach Brüssel schicken. Bisher sei nicht bekannt, dass „ein offensiver Austausch“ über diesen Plan geführt werde, schreibt das Méco, CSV-Umweltminister Serge Wilmes hatte Mitte September diesbezüglich in einer Sitzung des parlamentarischen Umweltausschusses erklärt, er habe eine „personne spécifique disposant d’une grande expertise en la matière“ ernannt, um sich des sozialen Aspekts der Energietransition anzunehmen. (ll)

Reinertz Barriera Manfred
25. Februar 2025 - 5.27

Meco fordert; les chiens aboient mais la caravane passe et continue son chemin....

JJ
23. Februar 2025 - 18.55

ps: Jemp
Loss mol de Rohstoff fir Batterien ofhuelen( Kobalt,Lithium etc)
Da sti mir rem matt der Klatz virun der Mauer

JJ
23. Februar 2025 - 18.51

Oh Jemp,
Du bass nett gutt informéiert
Natiirlech brauch ett Energie fir de Wasserstoff
Wéivill Energie brauch ett fir eng Batterie ze bauen?
An se rem ze entsuergen
Net de Mond ze voll huelen wann een keng Ahnung huet
Virwaat schaffen se dann um H-Motor wann en sou schlecht ass?

Jemp
22. Februar 2025 - 11.45

@JJ: Vun Tuten a Blose keng Ahnung, awer vill Meenung! Wousst du schon, datt de Waasserstoff mat elektreschem Strom hirgestallt gett? Allerdings braucht ee fir Wasserstoff fir 100 km 5 Mol esouvill Strom, wei wann een de Strom direkt an en Elektroauto mat Batterie fellt. Datt en Elektroauto mei eng schlecht CO2- Bilanz huet, wei en Diesel ass natirlech och komplett falsch.
Da kennt nach derbai, datt dei nei Stroumtarificatioun och dir schued, well et praktesch onmeiglech ass, ennert 3kw Stroumpuissance ze bleiwen, wanns de nach en normalt Liewen an dengem Stoot wells feieren. Och deng Stromrechnug klemmt mindestens em 50%, och wa Creos eppes anescht behapt. Du blechs also selwer! Deng eege Lieblingspartei CSV plemmt dech, an du fenns et gudd, nemme wells de wells op dee gringe Meco klappen.

JJ
22. Februar 2025 - 9.01

".. grande expertise en la matière“ (Auf jedem Baum sitzt einer) Der Staat soll also die Verbrenner-Fahrer,die sich kein E-Auto leisten können oder wollen,abstrafen? Unsere Blanche braucht sich um Geld wohl keine Sorgen zu machen.
Die Grünen haben schon denselben Fehler gemacht und " versucht wie weit sie gehen können".
Blanche hat sicher schon von der CO2 -Bilanz eines E-Autos gehört.!?
Wenn er rollt ist er sauber,vorausgesetzt der Strom kommt aus Wind- oder Solarenergie. Vorher und nachher ist er schlechter als ein moderner Diesel. Erst nach 175000 Km zieht er am Diesel vorbei.Aber bis dahin ist er hinüber und die Batterie muss aufwendig entsorgt werden. Wasserstoff und sonst gar nix. Wir sind auf dem elektrischen Holzweg.