Mittwoch10. Dezember 2025

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DrogenLuxemburgs Zoll findet fast 800 Kilo Cannabis auf dem Findel. Die Spur führt nach Belgien.

Drogen / Luxemburgs Zoll findet fast 800 Kilo Cannabis auf dem Findel. Die Spur führt nach Belgien.
Die „Liegestühle“ Foto: Administration des douanes et accises 

Der Zoll hat schon wieder Gras „von guter Qualität“ am Findel sichergestellt. Die Lieferung kam aus den USA. Die schlechte Nachricht: Das Zeug war gar nicht für den Luxemburger Markt bestimmt.

Die Luxemburger Zollverwaltung hat am 13. November 2025 eine Lieferung von fast 800 Kilogramm Cannabis im Cargo-Center auf dem Findel sichergestellt. Das teilt die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in einem Kommuniqué mit. Demnach stammt das Gras aus den USA. Geliefert wurden zwölf Paletten mit einem Gesamtgewicht von über drei Tonnen, die laut Zollpapieren Möbel enthielten – unter anderem war die Rede von „Liegestühlen“.

Weil die Zollbeamten gewisse Zweifel an den Papieren hegten, kontrollierten sie die bananenförmigen Sitzmöbel und stellten fest, dass diese innen mit Paketen ausgefüllt waren. Nach dem Scan der Ladung beschlossen sie, die Kisten zu öffnen und entdeckten 170 vakuumierte Päckchen aus schwarzem Plastik, randvoll mit Cannabis „von guter Qualität“. Insgesamt belief sich das sichergestellte Gewicht laut Staatsanwaltschaft auf exakt 798,84 Kilogramm.

Die Staatsanwaltschaft ordnete die Beschlagnahmung an. Da die Drogen nicht für den luxemburgischen Markt bestimmt waren, wurde mit den belgischen Behörden eine gemeinsame Operation vereinbart: Die Paletten wurden unter Überwachung an die vorgesehene Adresse in Belgien ausgeliefert.

Im Laufe der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass auch Belgien lediglich als Transitland dienen sollte. Die Auftraggeber ließen die Lieferung von dort aus in ein anderes europäisches Land umleiten. Um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden, machen die Behörden allerdings keine näheren Angaben zu Zielort, Beteiligten oder möglichen Festnahmen.

Da Luxemburg nur Durchgangsstation war, hat die Luxemburger Staatsanwaltschaft den Fall an die ausländischen Justizbehörden abgegeben.

Bei einer weiteren Kontrolle am 4. August hatten die Behörden bereits 600 Kilogramm Cannabis sichergestellt.