17. Oktober 2025 - 13.06 Uhr
Akt.: 17. Oktober 2025 - 14.07 Uhr
Mehr Daten zu KriminalitätLuxemburgs Kriminologenvereinigung begrüßt neue Beobachtungsstelle

Luxemburg soll eine Beobachtungsstelle für Kriminalität und strafrechtliche Maßnahmen erhalten. Denn dem Großherzogtum fehlt es an Statistiken zu Straftaten und Häftlingen, wie der LSAP-Abgeordnete Dan Biancalana in seiner Motion schreibt, die von der Chamber angenommen wurde. Die Luxemburger Kriminologenvereinigung ALC begrüßt diese Entscheidung. Denn ein „Observatoire national“ sei dringend nötig.
„Seit vielen Jahren weist die ALC auf den eklatanten Mangel an zuverlässigen und systematischen statistischen Daten zur Kriminalität auf nationalem Gebiet hin“, schreibt die Vereinigung in einer Pressemitteilung am Freitag. Das Fehlen eines echten Beobachtungssystems beeinträchtigte das Verständnis krimineller Phänomene und schränke die Ausarbeitung faktenbasierter Maßnahmen ein.
Nur wer Kriminalität genau kennt, kann wirksam agieren
Denn nur, wenn die Entscheidungsträger die kriminelle Realität ganz genau kennen, könne eine wirksame Kriminalpolitik entstehen, finden die Kriminologen. Zudem behindere das Fehlen konsolidierter Statistiken auch die wissenschaftliche Forschung. Die Einrichtung eines nationalen Registers sei deshalb „ein wichtiger Schritt hin zu einem rationalen, modernen und verantwortungsvollen Ansatz für Sicherheit und Justiz in unserem Land“.
Dan Biancalana hatte am Mittwochmorgen eine Interpellation zum Thema „politique pénitentiaire“ in der Chamber beantragt. Darin forderte Biancalana die Regierung auf, die Gründung eines „Observatoire national“ zu prüfen, um verlässliche Daten zu Kriminalität und Strafvollzug zu sammeln und die Rückfallquote nach (Haft-)Strafen zu prüfen. Die Motion wurde von allen Parteien unterstützt. (dr)
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