Der Luxemburger Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil – wenn auch mit verhaltener Dynamik. Laut neuesten Zahlen des Statistikamts Statec stieg die Zahl der Beschäftigten in der Lohn- und Gehaltsabrechnung im vierten Quartal 2024 um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Im Jahresvergleich lag das Beschäftigungsplus bei einem Prozent.
Besonders positiv entwickelten sich die Bereiche „spezialisierte Dienstleistungen und Unterstützungsdienste“ (Plus von 0,8 Prozent) sowie „Verwaltung und öffentliche Dienste“ (Plus von 1,1 Prozent) gegenüber dem dritten Quartal. Damit setzen diese Sektoren ihren Wachstumstrend fort – im Jahresvergleich legten sie um 1,8 Prozent beziehungsweise 4 Prozent zu. Das Wachstum im öffentlichen Sektor wurde dabei vor allem durch die zentrale Verwaltung getragen.
Dagegen verzeichneten Industrie, Baugewerbe sowie der Informations- und Kommunikationssektor Rückgänge. Besonders das Bauwesen musste mit einem Minus von 4,3 Prozent innerhalb eines Jahres einen markanten Beschäftigungsabbau hinnehmen – hauptsächlich betroffen war der Bereich Wohn- und Nichtwohngebäudebau.
Nicht-EU-Arbeitskräfte auf dem Vormarsch
Beim Vergleich nach Wohnsitz zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen in Luxemburg wohnhaften Arbeitnehmern und Grenzgängern. Beide Gruppen wuchsen um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich. Allerdings sank die Zahl der Grenzpendler aus Deutschland um 0,3 Prozent und aus Belgien um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Auch demografisch zeigen sich Unterschiede: Während die Zahl der beschäftigten Männer nur leicht anstieg (+0,2 Prozent), war der Anstieg bei den Frauen mit +0,5 Prozent etwas stärker. Im Jahresvergleich stieg die Frauenerwerbstätigkeit sogar um 1,8 Prozent, gegenüber 0,4 Prozent bei den Männern.
Ein Blick auf die Nationalität der Arbeitskräfte zeigt, dass besonders Nicht-EU-Bürger ein deutliches Beschäftigungswachstum verzeichnen konnten: ein Plus von 1,8 Prozent im Quartals- und von 7 Prozent im Jahresvergleich. Die Zahl der Arbeitnehmer aus EU-Ländern (inklusive Großbritannien) hingegen sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent.
De Maart

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