Zwischen Maßkrügen und Menschenmassen mischten sich dieses Jahr auch luxemburgische Kriminalbeamte unter die Besucher des Münchner Oktoberfests. Im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit unterstützte die Abteilung „Répression du grand banditisme“ der Luxemburger Kriminalpolizei erstmals die deutsche Polizei bei der Fahndung nach Taschendieben. Das geht aus dem Polizeibulletin vom Donnerstag hervor.
Besonders am sogenannten „Italienerwochenende“, einem traditionell stark frequentierten Abschnitt der Festzeit, konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die Bekämpfung der Eigentumskriminalität. Die Beamten aus Luxemburg arbeiteten dabei eng mit Kollegen aus Deutschland, Portugal, Frankreich, Italien, Belgien und den Niederlanden zusammen. Laut Pressebulletin war der Einsatz Teil eines seit 2008 etablierten Kooperationsmodells zur internationalen Polizeiarbeit bei Großveranstaltungen.
Auf frischer Tat ertappt
Bei zwölf Festnahmen während des Festbetriebs waren Luxemburger Fahnder unmittelbar oder mittelbar beteiligt. So konnten am Samstagabend, 20. September, mehrere Täter nach einem schweren Bandendiebstahl festgenommen werden – durch den koordinierten Einsatz von Ermittlern aus Luxemburg, München, Berlin und Lissabon. Am darauffolgenden Sonntag gelang die Aufklärung eines weiteren Diebstahls in Zusammenarbeit mit Pariser Kollegen, wie aus dem Polizeibulletin hervorgeht.
Der länderübergreifende Einsatz steht laut Polizeibulletin zugleich für den Geist von Schengen und die gewachsene Partnerschaft europäischer Sicherheitskräfte. Die gemeinsame Arbeit auf dem Oktoberfest fördere nicht nur den praktischen Austausch, sondern stärke auch Netzwerke, die bei grenzüberschreitenden Ermittlungen und in der täglichen Polizeiarbeit von Bedeutung sind. (WiR)
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