Sonntag19. Oktober 2025

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Fall CaritasLuxemburger Staatsanwaltschaft meldet Festnahmen in Frankreich, Bulgarien und Großbritannien

Fall Caritas / Luxemburger Staatsanwaltschaft meldet Festnahmen in Frankreich, Bulgarien und Großbritannien
Acht Personen wurden in Bulgarien, Frankreich und Großbritannien im Fall Caritas festgenommen Symbolfoto: Christoph Reichwein/dpa

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Fahndungserfolg im Fall Caritas: Die Luxemburger Staatsanwaltschaft meldet acht Festnahmen im Ausland. Es wurde auch Geld beschlagnahmt. 

Die Luxemburger Staatsanwaltschaft meldet am Freitag, dass acht Personen im Zuge der Ermittlungen im Fall Caritas festgenommen worden sind. Die Personen seien über europäische Haftbefehle gesucht worden – „aufgrund von Hinweisen auf ihre Schuld im Zusammenhang mit der Geldwäsche der veruntreuten Gelder“, wie die Justiz schreibt. Auch die Wohnungen der Betroffenen seien durchsucht worden. 

Die Festnahmen wurden „in einer konzertierten Aktion“ mit den Polizeidiensten in Bulgarien, Frankreich und Großbritannien durchgeführt. Die Personen würden in den kommenden „Tagen und Wochen“ nach Luxemburg ausgeliefert, erklärt ein Justiz-Sprecher gegenüber dem Tageblatt

54 Anordnungen zu Beschlagnahme von Geld

Die Luxemburger Behörden warten jetzt aber nicht nur auf die Übergabe der festgenommenen Personen – sondern auch auf die im Ausland beschlagnahmten Vermögenswerte. Über das Siena-Netzwerk – ein Kommunikationsnetz von Europol – seien bis jetzt 100 Nachrichten ausgetauscht, rund 30 europäische Ermittlungsentscheidungen und internationale Rechtshilfeersuchen an ausländische Behörden in 13 Staaten erlassen worden, schreibt die Justiz. Es habe 27 Durchsuchungs- und Beschlagnahme-Anordnungen gegeben. Und: 54 Anordnungen zur Beschlagnahmung von in Luxemburg und im Ausland gesperrten Geldern. 

Wie hoch die beschlagnahmten Beträge sind, kann die Luxemburger Staatsanwaltschaft noch nicht sagen. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht möglich, die Höhe der Beträge zu bestimmen, die letztendlich wiedererlangt werden können“, schreibt die Justiz. In den kommenden Wochen sollen es dazu aber Erkenntnisse geben. 

Die Polizeibehörden in den europäischen Ländern seien von acht luxemburgischen Ermittlern der Sektion FAME („Formation, appui et méthodologie Ecofin“) und zwei ermittelnden Mitgliedern der Zelle FAST (Fugitive Active Search Team – Dienst für die Suche nach Flüchtigen) der Kriminalpolizei unterstützt worden.

61 Millionen verschwunden

Von den Konten der Luxemburger Caritas waren im Frühjahr 2024 über mehrere Hundert Überweisungen insgesamt 61 Millionen Euro verschwunden. Im Zentrum des Skandals: die Finanzdirektorin der Organisation. Sie war möglicherweise auf einen Finanzschwindel einer bulgarischen Betrügerbande hereingefallen, die mit einer der Finanzdirektorin nahestehenden Hellseherin zusammengearbeitet haben soll. Warnhinweise auf einen möglichen Betrug gab es zuvor einige. 

Die Caritas in ihrer damaligen Form wurde wegen des Skandals abgewickelt. Ihre Nachfolge trat die Organisation HUT an. Mit der Aufarbeitung des Skandals beschäftigt sich auch eine Kommission im Luxemburger Parlament

Harry
27. Januar 2025 - 19.14

Wer wird denn in Luxusburg festgenommen ???
Müsste wieder unterm Teppich hervor geholt werden.

Baffo
25. Januar 2025 - 10.42

Haha, ist der Präsident vom Präsidentenbetrug auch dabei?

Grober J-P.
24. Januar 2025 - 16.12

Also Bulgaren, Franzosen und Briten haben sich die Millionen überwiesen?

Baffo
24. Januar 2025 - 15.48

Nee, ass et wouer oder nëmme fir d'Leit es bësschen ze berouegen?