10. Dezember 2025 - 17.42 Uhr
PolitmonitorLuxemburger sorgen sich am meisten um bezahlbaren Wohnraum
Der zweite Teil des von RTL und Wort herausgegebenen Politmonitors offenbart die größten Sorgen der Luxemburger. An erster Stelle steht nach wie vor der bezahlbare Wohnraum. Knapp danach folgt die aktuelle Weltlage. An dritter Stelle steht die Zunahme des Verkehrs im Großherzogtum.
70 Prozent der Befragten – drei Prozent mehr als bei der Befragung vor einem halben Jahr – geben den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum als ihre größte Sorge an. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 81 Prozent. Im Süden des Landes sorgen sich zudem mehr Menschen als im Zentrum um die Wohnungsnot. Am wenigsten machen sich CSV‑Wähler Sorgen (58 Prozent), am meisten LSAP-Wähler (80 Prozent).
Friedens Rentenreform sorgt auch nicht gerade für Begeisterung: Nur 41 Prozent halten sie für geeignet, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Richtig wohl fühlt sich damit im Grunde nur die Gerontokratie – 62 Prozent der CSV- und 53 Prozent der DP-Stammwählerschaft. Der Rest ist eher im „merci, mee nee merci“-Lager. Diejenigen, für die das System derzeit am besten funktioniert, sind auch am zufriedensten: Die Über-65-Jährigen, also diejenigen, an deren Rentenansprüchen niemand mehr rüttelt. Die Jungen zwischen 26 und 34 sind mit gerade einmal 26 Prozent Zustimmung überaus unzufrieden. Klar, immerhin dürfen sie es auch bezahlen.
Projekt Alpha
Meischs Projekt Alpha findet unterdessen wenig Gnade in den Augen der Wähler. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) denken, dass die Alphabetisierung auf Französisch das traditionelle Schulsystem Luxemburgs gefährde. Wenig überraschend liegt die Zahl bei ADR-Anhängern (81 Prozent) am höchsten. Bei den Grünen wiederum sehen zwei Drittel der Anhänger kein Problem mit der Schulreform. Interessant: Auch bei den Ausländern hält ein Drittel der Befragten die Alphabetisierung auf Französisch für problematisch.
Die Hälfte der Befragten befürchtet eine wachsende Zunahme von Rechtsextremismus. Bei den Wählern der verschiedenen Parteien gibt es besonders große Unterschiede. Während bei Menschen, die ihr Kreuz unter die ADR setzen, nur 13 Prozent diese Angst teilen, sind es bei Wählern der DP 60, den Grünen 64 und der LSAP sogar 71 Prozent.
Das Großevent des Jahres, der Thronwechsel, hat den Luxemburger Steuerzahler rund 14 Millionen Euro gekostet. 63 Prozent der Befragten geben an, dass sich die Feierlichkeiten gelohnt haben. Besonders unter Stammwählern der CSV (75 Prozent) erfreut sich Guillaumes Antrittsparty großer Beliebtheit. Die Zustimmung ist generationenübergreifend: Bei den 18- bis 24-Jährigen sehen ebenfalls 75 Prozent die Feierlichkeiten als angebracht. (hat, dr)
De Maart
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