Es war eine ganz besondere Verbindung, die Marc Holstein und seine Oma Andrée Peters hatten. Stundenlang spielten die beiden Qwixx, backten und genossen die Zeit zu zweit, denn mit „Boma“ konnte Marc über alles reden. Bis heute bleibt sie seine größte Inspiration und der Grund, warum der 33-Jährige aktuell im Blick der Öffentlichkeit steht. „Sie war eine Kämpferin, wie ich sie noch nicht oft gesehen habe. Corona, Hirntumor, Brustkrebs, dies sind nur ein paar Dinge, gegen die sie gekämpft hat. Sie hat immer tapfer durchgehalten, und das bis zum Schluss. Ihre Resilienz gibt mir heute die Kraft, meine Challenge durchzuziehen“, sagt der 33-Jährige. Seit dem 9. Juli läuft Marc jeden Tag einen ganzen Marathon und sammelt Spenden. Das Startdatum seiner Challenge ist dabei nicht zufällig gewählt, sondern markiert jenen Tag, an dem der Luxemburger seine Oma vor zwei Jahren an Alter und Krankheit verlor.
Nichts ist unmöglich. Ich hoffe, dass ich mit meiner Challenge andere Menschen inspirieren kann, an sich zu glauben, an ihre Kraft, ihre Ausdauer und ihre einzigartigen Fähigkeiten

Mit seiner Challenge will Marc aufmerksam machen. Aufmerksam auf die wichtige Arbeit von Organisationen wie Think Pink, an die der Erlös der gesammelten Spenden geht, aber auch auf die Achtung des eigenen Körpers, der mit der richtigen Portion Willensstärke, Leidenschaft und Disziplin Großes erreichen kann. „Nichts ist unmöglich. Ich hoffe, dass ich mit meiner Challenge andere Menschen inspirieren kann, an sich zu glauben, an ihre Kraft, ihre Ausdauer und ihre einzigartigen Fähigkeiten“, meint Marc. Auch für ihn war die Challenge die Gelegenheit, über sich selbst hinauszuwachsen und Grenzen zu überwinden. Im vergangenen April nahm der geübte Läufer an einem Marathon teil, erreichte jedoch nicht die Zeit, die er sich gewünscht hatte. Dies ließ ihn umdenken – er wollte mehr tun, als „nur“ laufen.
Über 5.000 Euro Spenden
„Ich war schon immer inspiriert von Ultraläufern und finde es faszinierend zu sehen, wozu der menschliche Körper alles fähig ist“, erklärt er. Ein Marathon sei ein Kampf gegen sich selbst, gegen die eigenen Beine, vor allem aber den eigenen Kopf. Marc wollte mit seiner Challenge aber nicht nur zehn Tage lang ebendiesen Kampf gewinnen, sondern eine Botschaft senden, an alle, die seine Läufe verfolgten. „Indem ich Think Pink unterstütze, trage ich nicht nur eine Farbe, sondern eine Message voller Hoffnung, Stärke und Solidarität. Brustkrebs betrifft immer mehr Menschen und Think Pink leistet eine bewundernswerte Arbeit, um Betroffene zu unterstützen und die Bevölkerung zu sensibilisieren. Diese Challenge ist für mich deshalb mehr als eine Aktion. Es ist eine Herzensangelegenheit.“
Insgesamt 4.219 Euro wollte Marc via seine Marathons sammeln. „Diese Zahl kennen Marathon-Läufer gut, 42,195 Kilometer, die Länge eines Laufs. Mittlerweile bin ich extrem berührt davon, dass wir bereits über das Ziel hinaus sind“, so der Läufer am zweitletzten Tag seiner Challenge. Heute geht er ein finales Mal an den „Start“, dies mit der Unterstützung aller, die auch ein Zeichen setzen möchten. Unterstützung gab es für den 33-Jährigen aber von Anfang an, sei es von seiner Mutter, die ihn quasi jeden Tag mit dem E-Bike begleitete, Freunden und Think-Pink-Mitgliedern, die Teile der Strecken mitliefen, Liebsten, die abends für ihn kochten, oder jenen, die seine Challenge online mitverfolgten und für diese spendeten – „denn ohne sie alle wäre das Ganze nicht möglich gewesen“.
Superbe action, il faut le faire