Freitag17. Oktober 2025

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Nach AbschiebungLuxemburger Aktivistin Huberty Fellens aus Israel zurück in Luxemburg

Nach Abschiebung / Luxemburger Aktivistin Huberty Fellens aus Israel zurück in Luxemburg
Nora Rosa Huberty Fellens wurde am Bahnhof von Freunden und Verbündeten in Empfang genommen Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Nora Rosa Huberty Fellens ist zurück in Luxemburg. Die Aktivistin war vor der Küste des Gazastreifens von der israelischen Marine festgenommen und anschließend abgeschoben worden.

Die israelische Marine stoppte vergangene Woche dutzende Schiffe der „Global Sumud Flotilla“. Der Verband wollte Hilfsgüter über den Seeweg nach Gaza bringen und die seit Jahren bestehende Seeblockade infrage stellen. Israel hinderte die Boote mit mehr als 400 Menschen an Bord daran, den Küstenstreifen zu erreichen; zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden an Land gebracht, registriert und des Landes verwiesen – darunter neben der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg auch die Luxemburgerin Nora Rosa Huberty Fellens.

Am Mittwoch endete die Reise. Laut Mitteilung ihrer Unterstützer erreichte Huberty Fellens um 17.49 Uhr mit dem Zug aus Brüssel den Luxemburger Hauptbahnhof. Für 19.00 Uhr war eine Pressekonferenz angekündigt, bei der über Erfahrungen und „nächste Schritte“ berichtet werden sollte. Die Rückkehrerinnen und Rückkehrer der Flotilla, in der Hauptsache europäische Aktivisten, wollen das Thema öffentlich halten und auf die humanitäre Lage in Gaza aufmerksam machen. In zahlreichen europäischen Städten fanden Demonstrationen gegen das Abfangen der Hilfsflotte statt.

Israel riegelt den Gazastreifen vom Meer aus ab. Die Blockade wurde 2007 nach der Machtübernahme der Hamas eingeführt und wird auch von Ägypten mitgetragen. Aus Sicht der israelischen Regierung dient sie der Unterbindung von Waffenlieferungen. Kritikerinnen und Kritiker verweisen auf Folgen für die Bevölkerung und berufen sich auf völkerrechtliche Pflichten zur Zulassung humanitärer Hilfe. Das israelische Außenministerium erklärt die Aktivisten in offiziellen Verlautbarungen zu Verbündeten der Hamas.

Die „Global Sumud Flotilla“ knüpft an frühere Versuche an, den Seeweg für Hilfstransporte zu öffnen. „Sumud“ steht für Standhaftigkeit im zivilen Widerstand. Laut Organisatoren führten die Schiffe medizinische Güter, Nahrungsmittel und Wasseraufbereitungsgeräte mit. Israel wertet die Fahrten als Provokation und Sicherheitsrisiko. Nach der Festsetzung werden Aktivistinnen und Aktivisten meist festgehalten, vernommen und abgeschoben. Unter den Ausgewiesenen befinden sich nach den Angaben des Ministeriums Staatsangehörige aus Deutschland, Bulgarien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Litauen, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Serbien, der Schweiz, Slowakei, den USA – und eben Luxemburg.

Grober J-P.
9. Oktober 2025 - 10.36

"Global Sumud Flotilla" fahren unter welcher Flagge, bitte? Wenn das stimmt, fühlte ich mich als Israeli auch provoziert.