Luxemburg: Zuhälter mit 110.000 Euro Bargeld im Schrank müssen hinter Gitter

Der Barbesitzer Vitantonio L., seine Frau Mariya sowie die drei Kellner André C., Alin Z. und Michele B. mussten sich bereits in erster Instanz für Zuhälterei im „Cabaret Le King’s Club“ in der Straßburger Straße verantworten.

Mit der klassischen Masche, beim preislich weit überteuerten Ankauf einer Flasche Champagner mit einer der Tänzerinnen in separate Zimmer verschwinden zu dürfen, sollen die Beschuldigten die Prostitution in ihrem Lokal nicht nur zugelassen, sondern gar gefordert haben.

110.000 Euro im Tresor

Bei einer Hausdurchsuchung Anfang 2012 waren nicht weniger als 110.000 Euro an Bargeld in einem Panzerschrank gefunden worden. Laut öffentlicher Anklage sollen die fünf Angeklagten die prekäre Lage der betroffenen Mädchen ausgenutzt haben, um sich an ihnen zu bereichern.

Der Besitzer Vitantonio L. und seine Frau Mariya wurden in erster Instanz zu je drei Jahren Haft mit 18 Monaten auf Bewährung verurteilt. Zwei der Kellner, André C. und Alin Z., erhielten zwei Jahre Haft, davon 12 Monate auf Bewährung. Michele B. wurde zu einem Jahr mit integraler Bewährung verdonnert. Insgesamt wurden Geldstrafen in Höhe von 25.500 Euro ausgesprochen.

Am Dienstag nun wurden die Urteile aus erster Instanz auf der ganzen Linie bestätigt. Einzig für Alin Z. fiel die Bewährungsstrafe aufgrund einer Vorstrafe weg: Er muss nun zwei Jahre in Haft verbringen.

Von Carlo Kass