Donnerstag23. Oktober 2025

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Ziele der Wirtschaftsmission in OsakaLuxemburg will mit Hilfe Japans zum Vorreiter in der Technologie werden

Ziele der Wirtschaftsmission in Osaka / Luxemburg will mit Hilfe Japans zum Vorreiter in der Technologie werden
Stéphanie Obertin mit einem Teil der Wirtschaftsdelegation beim Besuch des Luxemburger Pavillons  Foto: SIP/Emmanuel Claude

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Mit einer großen Wirtschaftsdelegation ist Luxemburg nach Japan gereist. Ziel der Mission ist es, die ohnehin enge Zusammenarbeit mit dem asiatischen Land weiter auszubauen – insbesondere in den Bereichen Weltraum, Technologie und Gesundheit.

Ein „intensives Programm“ – so beschreibt Stéphanie Obertin (DP), Ministerin für Digitalisierung, Forschung und Hochschulwesen, die aktuelle Wirtschaftsmission. Genauer gesagt handelt es sich um zwei parallel stattfindende Missionen: eine für den Weltraumsektor und eine für die Bereiche Technologie und Gesundheit.

Letztere begann am Montag in Tokio mit Besuchen in verschiedenen Forschungszentren, darunter das Riken-Institut – Japans größtes seiner Art. „Wir befinden uns an einem wichtigen Punkt unserer Entwicklung“, betonte Obertin. Luxemburg positioniere sich als Vorreiter in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Quantentechnologie und Datenverarbeitung. Um dieses Ziel zu erreichen, sei jedoch internationale Zusammenarbeit essenziell. Japan eigne sich hierfür aufgrund ähnlicher Standards im Datenschutz und in der Datenverarbeitung – aber auch wegen der langjährigen, verlässlichen Partnerschaft mit Luxemburg, so die Ministerin in einem Zwischenfazit. Die Reise geht für sie am Donnerstag mit Terminen in Osaka weiter, ein Teil der Delegation bleibt auch am Freitag noch vor Ort.

Wir befinden uns an einem wichtigen Punkt unserer Entwicklung

Stéphanie Obertin, Ministerin

Der Präsident der Handelskammer, Fernand Ernster, unterstrich die Bedeutung internationaler Präsenz für den Wirtschaftsstandort Luxemburg – etwa bei Weltausstellungen. Bereits im Mai hatte eine erste Wirtschaftsmission im Rahmen des Besuchs von Großherzog Henri stattgefunden.

Handelskammer-Direktor Carlo Thelen hob die Parallelen zwischen Luxemburg und Japan hervor. Beide Länder stehen vor ähnlichen Herausforderungen: eine schwächelnde Konjunktur, ein unsicheres geopolitisches Umfeld und die Aussicht auf Strafzölle der USA in Höhe von 25 Prozent. „Wie Luxemburg muss auch Japan seine Wirtschaft diversifizieren. Gerade hier kann es von einer Zusammenarbeit mit Luxemburg profitieren“, sagte Thelen.

Der Finanzsektor spiele dabei eine zentrale Rolle: In Luxemburg sind sechs japanische Banken sowie drei japanische Versicherungsgesellschaften ansässig. „Aber auch andere Bereiche wie Weltraum, Technologie und Gesundheit sind von großer Bedeutung“, so Thelen.

Eine abschließende Bilanz der aktuellen Mission könne man noch nicht ziehen. „Die Handelskammer bietet die Plattform für Unternehmen – welche konkreten Vereinbarungen diese anschließend mit japanischen Partnern treffen, liegt bei ihnen. Und manches entwickelt sich erst Jahre nach einer solchen Mission“, betonte Thelen.

Halbzeitbilanz

Die Verantwortlichen des Luxemburger Pavillons, um Kommissar André Hansen, sind mit dem Verlauf der Weltausstellung bislang sehr zufrieden. Nach der Eröffnung am 13. April kamen stetig mehr Besucher, sodass man den nächsten drei Monaten bis zum Abschluss am 13. Oktober optimistisch entgegensieht. Die wichtigsten Zahlen der ersten drei Monate im Überblick: 
167.000 Besucher zählte der Pavillon bislang
67.000 Besucher kamen allein im Monat Juni
2.250 Besucher können den Pavillon pro Tag besichtigen
– Über 80 japanische Journalisten haben den Pavillon besucht, darunter auch die führenden nationalen Fernsehsender. Dementsprechend groß ist die Sichtbarkeit Luxemburgs in den japanischen Medien.
– Platz 3 belegte der Luxemburger Pavillon bei einer Umfrage über die Attraktivität der einzelnen Aussteller auf der Expo. Insgesamt gibt es über 160 Pavillons in Osaka.
– Platz 9 gab es für Luxemburg bei einer Zufriedenheits-Umfrage des Expo-Veranstalters bei 2.000 Besuchern.