Den besseren Start erwischten die Briten, die schnell mit 5:1 vorlegten. Doch Luxemburg konterte und zog mit 6:6 gleich. Trainer Pompiliu Dascalu vertraute den gleichen Leuten, die am Vortag die letzten drei Sätze gegen Frankreich gewonnen hatten. Dies war das letzte Mal, dass man in nächster Nähe zu England war. Der Gegner hatte nun das Sagen auf dem Spielfeld. Vor allem Fullerton schoss aus allen Rohren und machte der Luxemburger Verteidigung das Leben schwer. Der britische Vorsprung vergrößerte sich zusehends. Mathis Esselin kam für Michail Constantinou, der noch nicht im Spiel angekommen war. Christian Galoppo musste in die Annahme wechseln, was ihm sichtlich Schwierigkeiten bereitete. Doch eine Änderung brachten diese Wechsel nicht. Mit 25:17 gewann England den ersten Satz. Genau wie gegen Frankreich lag Luxemburg mit 0:1 im Hintertreffen. Es fiel auf, dass man es diesmal allerdings dem Gegner, bedingt durch sehr viele Aufschlagfehler, einfach gemacht hatte. Dies galt es abzustellen, um noch ein Wörtchen um den Sieg mitzureden.
In Satz zwei hielten Braas und Co. von Anfang an dagegen und konnten mit 5:3 schon früh ein Mini-Break vorlegen. Nun ging es munter hin und her, das Aufschlagrecht wechselte ständig. England wirkte nicht mehr so souverän wie im ersten Satz. Der Vorsprung hielt einige Zeit, doch bei 12:12 war England wieder dran und übernahm auch gleich die Führung. Mit einer Auszeit wollte Dascalu den Gegner bremsen. Als dies nicht fruchtete, brachte er Esselin für Galoppo. Luxemburg kam daraufhin wieder heran und glaubte plötzlich wieder an seine Chancen. Bei 23:23 kam der Ausgleich, ihm folgten drei Satzbälle, die allesamt von England gekontert wurden. Dann versemmelten beide Teams jeweils zwei weitere, ehe Luxemburg sich endlich mit 31:29 durchsetzen konnten und zum 1:1 ausglich.
Dascalu vertraute weiterhin Esselin, der in der Money-Time von Satz zwei gut mitgemischt hatte. Der dritte Satz verlief bis zum 10:10 auf Augenhöhe, ehe England sich mit vier aufeinanderfolgenden Bällen etwas Luft verschaffte. Eine erste Reaktion nach einer Auszeit Luxemburgs hielt nicht lange an. Dascalu ließ eine zweite Auszeit folgen. Es stand 13:18. Zu diesem Zeitpunkt sündigte man wieder übermäßig viel beim Aufschlag. England dankte und schloss mit 25:17 ab. Luxemburg ergab sich seinem Schicksal noch nicht sofort, doch tat auch nicht genug dagegen. Gegen Mitte des dritten Satzes erhöhte England wieder den Druck. Simão Novais kam für Gilles Braas im Zuspiel. Auch ein letztes Aufbäumen sollte keinen Umschwung mehr bringen. 25:20, und damit 3:1, hieß es am Ende für England, dem der Titel wohl noch kaum zu nehmen ist.
„Ohne Aufschlag kann man kein Spiel gewinnen“, waren die ersten Worte von Kapitän Braas nach dem Spiel. „Ich bin nicht enttäuscht, dass wir verloren haben, denn gegen England kannst du immer verlieren. Doch die Art und Weise, wie wir verloren haben, war teilweise unterirdisch.“
Statistik
Luxemburg – England 1:3 (17:25, 31:29, 17:25, 20:25)
Luxemburg: Distefano (11), Braas (4), Constantinou (8), Zuidberg (14), Galoppo (7), Feit (1), Libero: Samuel Novais, Glesener, Auswechselspieler: Esselin (9), Bollendorff, Zehren (3), Simão Novais (1), Czapor; 36 Mannschaftsfehler
England: Hadgett (7), Rhodes (2), Mills (6), Lucas (7), Poole (25), Fullerton (17), Libero: Lee, Searle, Auswechselspieler: Sykes (2), Williams (2); 27 Mannschaftsfehler
Im Überblick
Ergebnisse (H):
Österreich – England 0:3 (21:25, 26:28, 20:25)
Luxemburg – Frankreich 3:1 (17:25, 25:21, 25:21, 25:16)
Frankreich – Österreich 1:3 (19:25, 27:25, 13:25, 23:25)
Luxemburg – England 1:3 (17:25, 31:29, 17:25, 20:25)
Tabelle (H):
1. England 2 Spiele/6:1 Sätze/6 Punkte
2. Luxemburg 2/4:4/3
3. Österreich 2/3:4/3
4. Frankreich 2/2:6/0
So geht es weiter:
Heute:
18.00: England – Frankreich (H)
20.30: Luxemburg – Österreich (H)
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