Eine Verkäuferin vom französischen Modeunternehmen „The Kooples“ hat deutliche Worte am Sonntagnachmittag. „Ich habe heute kaum Kunden im Laden gesehen“, gibt sie zu. Dies bedeute allerdings nicht, dass das Geschäft vor Weihnachten allgemein schlecht laufe. „Vor allem der Black Friday war ein äußerst umsatzreicher Tag“, berichtet die Filialleiterin. Doch heute, an diesem Sonntag, seien weniger Menschen in der Stadt unterwegs als am Wochenende zuvor. Es könnte eventuell an den niedrigen Temperaturen liegen, fügt die Verkäuferin hinzu. Auf die Frage hin, was denn dieses Jahr der Trend in Sachen Weihnachtsgeschenke sei, hat sie sofort eine Antwort parat: „Handtaschen!“ Ob großräumig oder klein und kompakt, bunt oder eher schlicht, dieses Accessoire käme bei den Kunden immer gut an.
Ähnlich läuft es bei der Chocolaterie Genaveh. Im Vergleich zum vorigen Sonntag seien nur wenige Menschen in den Straßen zu sehen. Dennoch funktioniere das Weihnachtsgeschäft gut, heißt es beim Luxemburger Schokoladenhersteller. Hoch im Kurs stehen vor allem der „Coffret de Noël“, der auf eine kleine Reise durch die Welt der Pralinen einlädt, der Schokoaufstrich und die Trinkschokolade am Stiel, verraten uns zwei Verkäuferinnen.
Lokal oder online?
Begeisterung pur vermittelt der Verkäufer im Geschäft „Le Reservoir“, mit dem das Tageblatt spricht. Seit Ende November herrsche reges Treiben im Laden. In nur vier Stunden eines verkaufsoffenen Sonntags würde man mehr Umsatz als an einem Acht-Stunden-Tag in der Woche verzeichnen. Was denn besonders beliebt sei? „Manga“, sagt der Verkäufer. Die japanischen Comics kämen nach wie vor bei Groß und Klein gut an. Die großen Klassiker seien „One Piece“, „Naruto“ oder „Dragonball“. Weihnachtsgeschenke für die Kinder seien oftmals Figuren oder T-Shirts aus der Manga-Welt. „Es gibt aber auch ein Comeback bei den Brettspielen“, verrät uns der Verkäufer. „Vor allem bei jenen, die wenig Platz einnehmen und ohne komplizierte Spielregeln auskommen.“ Bei Jugendlichen seien vor allem viele Escape Games erfolgreich.
Wir gingen der Frage nach, ob die Kundschaft lieber online oder doch lokal einkaufen geht. Hier scheiden sich die Geister. Wenn es um Kleidung geht, bevorzugen laut unserer Umfrage die meisten Menschen den lokalen Handel. Nichts ersetze den Kauf mit Anprobe vor Ort, so die Mehrheit der Befragten. Bei anderen Artikeln, etwa aus der Elektronik- oder Unterhaltungsindustrie, hat bei acht von zehn Befragten der Online-Handel einen eindeutigen Vorsprung. Dabei spiele nicht unbedingt die Bequemlichkeit eine Rolle, sondern vor allem das 14- bis 30-tägige Rückgaberecht.
De Maart








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