Luxemburgs sechste Impfphase ist diese Woche abgeschlossen worden. Somit müsste jeder erwachsene Einwohner eine Einladung zur Impfung erhalten haben. Grund genug, solidarische Maßnahmen auszubauen. Luxemburg spendet 350.000 Impfstoffdosen (Johnson & Johnson, AstraZeneca und mRNA-Impfstoffe) an die luxemburgischen Kooperationspartnerländer – die genaue Verteilung muss noch festgelegt werden. Das teilt das Gesundheitsministerium und die Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Angelegenheiten am Dienstagnachmittag mit. Die Spende soll in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation Covax (Covid-19 Vaccines Global Access) über das europäische Vakzin-Spendensystem an die Länder verteilt werden.
Bis Ende Juni haben die EU-Mitgliedstaaten laut Pressemitteilung über Covax und das europäische Katastrophenschutzverfahren bereits mehr als 2,5 Millionen Impfstoffdosen mit Drittländern geteilt.
Um die Risiken der Pandemieausbrüche und die Verbreitung von Varianten zu begrenzen, rufe die WHO zu einer massiven globalen Anstrengung auf, um bis September mindestens 10 Prozent der Bevölkerung jedes Landes und bis Ende des Jahres mindestens 30 Prozent zu impfen – was einem Gesamtbedarf von 250 Millionen Impfstoffdosen entspreche. Derzeit haben laut Schreiben insgesamt 14 Prozent der Weltbevölkerung mindestens eine Dosis des Impfstoffs erhalten. Dieser Prozentsatz sei jedoch von Land zu Land ungleich verteilt.
Die Ungleichheit der Impfstoffe auf der Welt stelle eine sehr große Gefahr für die Kontrolle der Pandemie dar. In dieser Hinsicht müsse die internationale Gemeinschaft Solidarität zeigen, um einen gerechten Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen, insbesondere in gefährdeten Ländern, so die WHO.
„Um die Pandemie dauerhaft zu stoppen, bevor neue multiresistente Varianten auftauchen, ist es zwingend erforderlich, dass 70 bis 80 Prozent der Weltbevölkerung immunisiert werden – entweder durch die Genesung der Krankheit oder mit den effektivsten Impfstoffen“, ist in der Pressemitteilung zu lesen.
De Maart
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