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StatecLuxemburg produziert 2024 erstmals mehr Sonnenstrom als Windenergie

Statec / Luxemburg produziert 2024 erstmals mehr Sonnenstrom als Windenergie
Die Sonne hat Luxemburg 2024 erstmals mehr Strom gebracht als die Kraft des Windes Foto: Editpress/Julien Garroy

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Im Jahr 2024 hat die Fotovoltaik-Stromproduktion in Luxemburg erstmals das Volumen der Stromerzeugung durch Wind hinter sich gelassen. Das teilt das statistische Institut Statec in einer Veröffentlichung mit.

Nach einem bescheidenen Anstieg der Fotovoltaik-Produktion im Jahr 2023 (plus neun Prozent) stieg diese im Jahr 2024 sprunghaft an, schreibt Statec im „conjoncture flash“ vom Monat März. Mit diesem Anstieg von stattlichen 63 Prozent wurde damit erstmals in einem Jahr in Luxemburg mehr Sonnenstrom als Windenergie hergestellt.

Dieses Wachstum ist zum einen auf einen Rekordausbau der Kapazitäten zurückzuführen, wobei die Zahl der Anlagen von 14.000 auf fast 23.000 stieg, so die Statistiker weiter. Zu der Entwicklung beigetragen haben aber auch günstigere Wetterbedingungen, mit einem Anstieg der Sonnenstunden um sieben Prozent im Vergleich zu 2023.

Auf der anderen Seite hat sich die Windenergieproduktion letztes Jahr verlangsamt. Nach einem starken Anstieg im Jahr 2023 (plus 44 Prozent) ging sie 2024 leicht zurück, um vier Prozent. Dieser Rückgang ist auf eine relative Stabilität der Kapazitäten (plus drei Prozent) und eine Verringerung der durchschnittlichen Windgeschwindigkeit (minus zehn Prozent) zurückzuführen.

Im laufenden Jahr 2025 könnte sich das jedoch wieder ändern. Mit den bereits genehmigten zukünftigen Windkraftanlagenprojekten dürfte sich das Kapazitätswachstum wieder beschleunigen, schreiben die Statistiker.

 Screenshot: Statec

Im Jahr 2023 deckte Luxemburg insgesamt 22,3 Prozent des gesamten Stromverbrauchs durch inländische Produktion ab. Davon 20,3 Prozent durch Produktion auf der Grundlage erneuerbarer Energiequellen – mehr als ein Drittel durch Windenergie. Das Gewicht der Erneuerbaren hat sich seit 2015 mehr als verdoppelt. 2015 lag ihr Anteil bei gerade mal 6,8 Prozent.

Erstmals wirklich zugelegt hatte 2023 auch Volumen und Anteil der selbst produzierten und verbrauchten Energie, die nicht in das Verteilungsnetz eingespeist wird. Die Zahl der Selbstverbraucher lag Ende des Jahres bei 4.270 (Vorjahr: 1.257). Die sehr große Mehrheit von ihnen (4.249) setzt auf die Sonne. Zusammen haben sie 23 GWh produziert. Im Vorjahr waren es gerade mal 2 GWh.

Mit 77,7 Prozent des verbrauchten Stroms, der außerhalb der Landesgrenzen eingekauft werden muss, war das Land 2023, wie jedes Jahr, sehr abhängig vom Ausland.

Reinertz Barriera Manfred
31. März 2025 - 9.05

Alles OK so lange wie die Sonne scheint, und auch so lange der Wind weht aber wenn es mal Windflaute gibt und keine Sonne scheint ....?

Jemp
28. März 2025 - 0.26

Der Preis, den die Stromprovider fuer Sonnenstrom bezahlen, wird immer weniger, manchmal negativ. Es werden trotzdem hierzulande keine, ja aber auch ueberhaupt keine Stromspeicheranlagen, egal welcher Art gebaut. Stattdessen bittet man die Verbraucher mit voellig idiotischen Netzkosten zur Kasse. Stimmt es, dass diese "Netzkosten" keineswegs dazu benutzt werden, die angeblich zu schwachen Netze auszubauen, sondern dazu, die negativen Strompreise zu finanzieren? Ist es wahr, dass wenn die Sonne den ganzen Tag scheint, die Strassenbeleuchtungen eingeschaltet werden, um bei negativen Preisen nicht soviel draufzuzahlen? Warum schalten sich private Solaranlagen nicht ab, wenn der Strompreis negativ ist? Das ginge doch ganz einfach, mit den Smartystromzaehlern. Sicher ist, dass wir bei starkem Sonnenschein massive Stromueberproduktion haben. Stromspeicher zu bauen, waere eine regelrechte Goldgrube, aber die Verantwortlichen (zum Teil Politiker, zum Teil Stromverteiler und Netzverwalter) tun das nicht. WARUM?