Dienstag28. Oktober 2025

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Sonne, Wolken, RegenLuxemburg muss sich diese Woche auf typisch wechselhaftes Herbstwetter einstellen

Sonne, Wolken, Regen / Luxemburg muss sich diese Woche auf typisch wechselhaftes Herbstwetter einstellen
Gelegenheiten für schöne Herbstspaziergänge im bunten Laub wird es leider nicht so viele geben Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

In Luxemburg bleibt das Wetter in dieser Woche unbeständig. Tiefdruckgebiete bestimmen das Geschehen, dazwischen ergeben sich nur kurzzeitig ruhigere Phasen. Während hierzulande also typisches Herbstwetter herrscht, blickt man mit Sorge in die Karibik, wo der Hurrikan Melissa auf Jamaika trifft und dort katastrophale Schäden befürchtet werden.

Über dem Nordatlantik hat sich ein großräumiger Tiefdruckkomplex etabliert, der sich bis weit nach Skandinavien und Island erstreckt. Luxemburg liegt am südöstlichen Rand dieses Systems – damit erreichen uns immer wieder Fronten mit Wolken, Regen und Wind. Zwischenzeitlich kann sich nur kurz ein schwacher Hochdruckeinfluss durchsetzen, etwa am Donnerstag, wenn es voraussichtlich etwas ruhiger, aber kaum sonniger wird.

Der Montag brachte schon klassisches Schauerwetter: Sonne und Wolken wechselten sich ab, zwischendurch zogen Regenschauer durch. Lokal waren sogar einzelne Blitze zu sehen – ein Hinweis auf die kalte Höhenluft über Mitteleuropa. Am Dienstag überwiegen die Wolken deutlich, und nach einem nassen Start setzt am Nachmittag erneut Regen ein.

Temperaturen steigen leicht

Am Mittwoch wird es zwar etwas freundlicher, aber noch immer mit vielen Wolken. Erst am Donnerstag sorgt ein Zwischenhoch für eine kurze Wetterberuhigung, bevor in der Nacht zum Freitag die nächste Front mit neuen Schauern anrückt. Auch am Wochenende bleibt es lebhaft: Freitag und Samstag sind wechselhaft mit Sonne, Wolken und Regen, am Sonntag zieht das nächste Tief über Westeuropa auf.

Nach einem kühlen Start mit 9 bis 12 Grad am Montag bewegen sich die Temperaturen im Wochenverlauf langsam nach oben. Am Dienstag werden 10 bis 12 Grad erreicht, am Mittwoch bis zu 13 Grad. Am Donnerstag und Freitag kann es mit 11 bis 15 Grad noch etwas milder werden, bevor sich die Werte am Wochenende voraussichtlich bei 14 bis 17 Grad einpendeln. Grund dafür ist mildere Luft, die zwischen dem Hoch über Südosteuropa und einem Atlantiktief nach Norden gelenkt wird.

Jamaika: Angst vor „Melissa“

Während sich Luxemburg mit nassem Herbstwetter begnügen muss, spitzt sich in der Karibik die Lage dramatisch zu. Der tropische Wirbelsturm Melissa hatte sich am Wochenende innerhalb von nur 14 Stunden von einem Hurrikan der ersten Kategorie auf die vierte, zweithöchste verstärkt. Inzwischen ist Melissa ein sehr gefährlicher Hurrikan der fünften Kategorie und erreicht Spitzenböen von über 300 km/h. Nach Berechnungen des National Hurricane Center (NHC) wird das Auge des Sturms am Dienstagmittag knapp westlich von Alligator Pond auf Land treffen.

Die Folgen könnten verheerend sein: Im Osten und Südosten Jamaikas werden Regenmengen von über 750 Litern pro Quadratmeter erwartet. Zusätzlich drohen eine schwere Sturmflut und extreme Windschäden. Das NHC warnt vor „katastrophalen und lebensgefährlichen Bedingungen“.

Nach dem „Landfall“ über Jamaika wird sich Melissa leicht abschwächen, bleibt aber gefährlich. Am Mittwochmorgen soll der Sturm den Osten Kubas treffen, weiterhin mit Windgeschwindigkeiten um 200 km/h. Auch in Teilen Haitis werden bis zu 400 l/m2 Regen prognostiziert. Anschließend zieht der Hurrikan über die nördlichen Antillen weiter in Richtung Bahamas.

Mit dem Erreichen der höchsten Kategorie ist Melissa nun, nach Erin und Humberto, bereits der dritte Hurrikan der höchsten Intensitätsstufe dieser Saison. Trotz der bisher niedrigen Anzahl an atlantischen Wirbelstürmen liegt die Quote der „Major Hurricanes“ (Hurrikane, die mindestens die dritte Kategorie erreichen) überdurchschnittlich hoch.