17. Dezember 2025 - 20.08 Uhr
Dickes Geld und fette KarrenLuxemburg macht seine Armee attraktiver und gibt ihr neue Fahrzeuge
Luxemburg zieht die Schrauben bei der Verteidigung an – personell wie materiell. Am 17. Dezember hat der Regierungsrat ein Gesetzesprojekt gebilligt, das die Bedingungen der freiwilligen Soldaten verbessern soll. Konkret heißt das: höherer Sold, eine angehobene Demobilisierungsprämie und mehr Alterszuschläge. Die Regierung verortet das Vorhaben ausdrücklich in einem „stark verschlechterten“ Sicherheitsumfeld und in den wachsenden Anforderungen der NATO.
Parallel dazu wird die europäische Aufrüstung für Luxemburg sehr konkret. In der belgisch-luxemburgischen Militärkooperation wurde am Mittwoch die Bestellung von 38 Jaguar und 16 Griffon unterzeichnet. Die Fahrzeuge sind für das binationale Kampfaufklärungsbataillon vorgesehen, das Luxemburg und Belgien im Rahmen des NATO Defence Planning Process bis 2030 aufbauen sollen.
Rüstungsriese
Dazu kommt ein Schwergewicht der europäischen Rüstungsindustrie nach Luxemburg: Im Rahmen der Griffon- und Jaguar-Beschaffung wurde ein Memorandum of Understanding mit KNDS France vereinbart.
KNDS ist aus dem Zusammenschluss des deutschen Panzerbauers Krauss-Maffei Wegmann und des französischen Herstellers Nexter entstanden. Das Unternehmen baut und betreut unter anderem jene Landfahrzeuge, die Luxemburg jetzt anschafft. Bekannt ist der Konzern für den französischen Panzer Leclerc (Nexter) und die Leopard-Reihe (Krauss-Maffei Wegmann).
Das erklärte Ziel ist, Luxemburger Akteure der Rüstungsindustrie in Forschung, Entwicklung, Produktion, EU-Projekte und vor allem in Wartung und Instandhaltung einzubinden und Verteidigungs-Know-how auch in die hiesige Hochschullandschaft zu tragen.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können