Corona-KriseLuxemburg greift finanzschwachen Mietern stärker unter die Arme

Corona-Krise / Luxemburg greift finanzschwachen Mietern stärker unter die Arme
Wohnungsbauminister Henri Kox Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Aus seiner Wohnung fliegen wegen Mietschulden kann man derzeit ohnehin nicht mehr. Aber das Land verspricht, gerade ärmere Mieter in der Corona-Krise noch stärker zu schützen. Doch auch Eigentümer sind aufgerufen, ihr Recht auf finanzielle Hilfen in Anspruch zu nehmen.

Der Mietzuschuss für Haushalte mit niedrigem Einkommen wird nach oben angepasst – das hat die Regierung am Freitag mitgeteilt. Das Ministerium für Wohnungsbau fordert anspruchsberechtigte Haushalte auf, „die notwendigen Schritte zu unternehmen, um in den Genuss des Mietzuschusses zu kommen“. Dieser wurde 2016 eingeführt für alle Haushalte, die über ein niedriges Einkommen verfügen und die mehr als ein Viertel davon für die Miete aufbringen müssen.

Eine für die „nahe Zukunft“ geplante Anpassung der Rahmenbedingungen sei angesichts der Corona-Krise vorgezogen worden – auf den 1. April. Dabei handele es sich um eine Anpassung der Referenzmietenskala und der für die Mietzuschüsse geltenden Obergrenzen.

Zudem werden potenzielle Empfänger von Wohngeld aufgefordert, ihre entsprechenden Rechte wahrzunehmen. Auch hier gelten Bedingungen an das Einkommen – welches aber nun anders eingestuft werden könnte, teilt das Ministerium mit: „Sollte das Einkommen der Begünstigten aufgrund der Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Ausbreitung der Covid-19-Pandemie sinken, kann diese Hilfe – unter bestimmten Bedingungen – nach oben angepasst werden.“

Zudem könnten Haushalte, die bisher nicht in den Genuss dieser Art von Hilfe kommen konnten, weil ihr Einkommen zu hoch war, für bestehende Beihilfen infrage kommen.

„Ich fordere Mieter und Vermieter, deren Einkommen aufgrund der aktuellen Krise erheblich gesunken ist, auf, sich mit der Zentralen Anlaufstelle für Wohnungsbeihilfen in Verbindung zu setzen, um herauszufinden, ob sie Anspruch auf Wohngeld haben“, sagt Wohnungsbauminister Henri Kox, der betont, dass es sich um „bedeutende Unterstützung“ handeln könne, die sowohl Miet- als auch Zinszuschüsse umfassen. Also kommen auch Eigentümer in entsprechenden Genuss dieser Hilfen.

Bereits vor zwei Tagen ist beschlossen worden, dass Räumungen in Bezug auf Mietverträge für Wohngebäude derzeit ausgesetzt sind.

Leila
29. März 2020 - 16.35

Blaat Gaston Mit dem geflügelten Wort leicht zu erraten - gut!

Leila
29. März 2020 - 13.17

Gehört zwar nicht zum Thema, aber Sie haben Recht! Ich brauche z.B. den Lift, die Kabine ist nicht groß. Bevor ich rein gehe, hole ich Luft und halte sie an, bis ich raus kann und hoffe, dass vor mir kein Virenträger unterwegs war. Ich verstehe Ihre Bedenken sehr gut!

Blaat Gaston
29. März 2020 - 12.29

@Leila Damit ist gemeint ......merde alors,....jetzt habe ich den Namen des Im Kloster bei Assel-Docherten geborenen Mönsch vergessen......... Macht nichts, da Sie ihn dort nicht erreichen werden, da er immer auf irgendeiner Pilgerfahrt ist, wo er in seinem eigenen Namen und nicht in dem seines Abtes spricht.

Mieter und Risikopatient
28. März 2020 - 19.12

Wer schützt denn die Mieter, die in einer Residenz mit vielen Appartments wohnen, wo nicht ordentlich geputzt wird, geschweige denn desinfiziert, in den gemeinsamen Fluren, Treppen, Eingang, Keller, Garagen... ? Wenn die Hausverwaltung schlampt, unerreichbar ist oder nicht auf Reklamationen reagiert, und noch nicht mal eine wichtige Belüftung mit Fenster öffnen..regelt? Die Infizierung mit Coronavirus via Luft, der vielen Einwohner ist vorprogrammiert!

Leila
28. März 2020 - 15.35

Es ist einfach nachzuvollziehen: der Mieter wird deshalb so geschützt, denn würde kurzer Prozess bei Nichtentrichten der Miete gemacht werden, hätte die Gemeinde ihn auf dem Buckel, und die kann ihn nicht auf der Straße stehen lassen. Doch wohin mit dem säumigen Zahler? Keiner will ihn, also kann sich der Vermieter weiter mit ihm abplagen bis zum Nervenzusammenbruch. Wen wundert da noch Wohnungsleerstand? Das sog. Betongold ist nur für skrupellose Hartgesottene! (Herr Blaat, ich verstehe leider Ihren vorletzten Satz nicht, d.h. wer ist damit gemeint?)

Blaat Gaston
28. März 2020 - 11.41

@ LEILA Viele Vermieter sind seit jeher die «  GELACKMEIERTEN « Sie die Appart-und Hausbesitzer zahlen ja pflichtgemäss, schön brav regelmässig ihre Steuer und Abgaben , also alles im Butter ! Dass ein in Assel geborener Bruder in Gottes und folglich auch in ihrem Namen für offene Grenzen predigt schliesst natürlich offene Wohnungen nicht aus , oder ? Warum also Beschwerden in einem Schlaraffenland in dem alle gleich sind ?

Leila
28. März 2020 - 10.14

sollte heißen "...vielleicht gerade jetzt nach ewig langen …"

Leila
28. März 2020 - 10.04

"Räumungen in Bezug auf Mietverträge für Wohngebäude derzeit ausgesetzt sind." Eine beruhigende Maßnahme für d e n Mieter, der unverschuldet seine Miete momentan nicht bezahlen kann. Es gibt aber auch die notorisch blanken Mieter, die nie oder selten Miete bezahlen und jetzt so vom Gesetz noch länger geschützt sind. Schlimm für den Vermieter, der diesen gerade jetzt nach ewig langen Ärger endlich gerichtlich auf die Straße setzen hätte können.