De Maart
Seit Montag sind in Norditalien und Südostfrankreich verbreitet zwischen 200 und 600 l/m2 Regen gefallen. Die Ursache: ein Tief über dem westlichen Mittelmeer, das feuchte Luft gegen die Südhänge der Alpen drückt – eine klassische Staulage. Dort regnet es nicht nur anhaltend, sondern auch intensiv. In höheren Lagen fällt der Niederschlag sogar als Schnee.
Bis zum Wochenende gibt es keine Entwarnung: Das Tief verstärkte sich am Donnerstag zu einem Sturmtief, der Luftdruck sank dabei teils unter 990 hPa. Das Ergebnis: weitere ergiebige Niederschläge, insbesondere in Norditalien. Einige Wettermodelle rechnen bis Sonntag erneut mit Mengen von 100 bis 200 l/m2 – ein klares Risiko für Überschwemmungen, Erdrutsche und Murenabgänge.
Ein weiteres Tief verlagert sich vom Atlantik in Richtung West- und Südwesteuropa. Vor allem am Freitag und Samstag wird der Kern dieses Tiefs den Nordwesten von Portugal und Galicien in Spanien erreichen. Städte wie Porto, Braga, Vigo oder La Coruña könnten laut dem europäischen Wettermodell bis Sonntag zwischen 60 und 130 l/m2 Regen abbekommen.
Unbeständig, aber kein Dauerregen
In Luxemburg waren die letzten Tage bisher durch großflächigen Regen geprägt, herbeigeführt durch eine Luftmassengrenze. Zur Veranschaulichung: Während am Donnerstag im Osten Deutschlands und auch in Polen Temperaturen von bis zu 28 °C erreicht wurden, waren es bei uns nur noch 4 bis knapp 10 °C. Pünktlich zum Wochenende beruhigt sich die Lage etwas, ab Freitag geht es in eine typische Schauerlage über: Es bleibt wechselhaft, aber nicht durchgehend nass.
Am Freitag ist es zunächst trüb und regnerisch. Am Vormittag klingen die Niederschläge langsam ab, am Nachmittag sind höchstens noch lokale Schauer möglich – und mit etwas Glück zeigt sich auch mal die Sonne. Die Temperaturen steigen auf 9 bis 11 Grad. In der Nacht kühlt es teils auf bis zu 2 Grad ab, was empfindliche Pflanzen gefährden könnte.
Am Samstag bleibt es meist trocken, mit einem Wechsel aus Sonne und dichteren Wolken. Am Abend könnten einzelne Gewitterzellen aus Frankreich auf Luxemburg übergreifen, was allerdings noch abzuwarten ist – viel Niederschlag ist aber nicht zu erwarten. Tagsüber werden 14 bis 19 Grad erreicht.
Der Sonntag beginnt freundlich, im Tagesverlauf entwickeln sich jedoch wieder Schauer. Lokale Gewitter sind denkbar, ziehen aber meist rasch weiter Richtung Deutschland. Temperaturtechnisch zeigen sich vor allem deutsche Modelle optimistisch: Bis zu 22 Grad sind im äußersten Südosten des Landes möglich.
In der nächsten Woche sehen die aktuellen Modellrechnungen weiterhin wechselhaftes Wetter, besonders das europäische Modell ECMWF will zur Wochenmitte einzelne Gewitter mit Starkregen nicht ausschließen. Die Temperaturen werden noch sehr unterschiedlich berechnet: Laut amerikanischem Modell bleibt es etwas kühler, während das europäische Modell weiterhin an der 20°C-Schwelle festhält.
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