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KlimaschutzLuxemburg beschließt Strategie für CO₂-Entnahme und -Speicherung

Klimaschutz / Luxemburg beschließt Strategie für CO₂-Entnahme und -Speicherung
Verschiedene industrielle Prozesse sind ohne CO₂-Ausstoß nicht machbar Symbolbild: Themba Hadebe/AP/dpa

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Luxemburg will in Zukunft CO₂ bei industriellen Prozessen direkt abscheiden. Aber auch andere Kompensationsmaßnahmen sind geplant.

Die Regierung hat am Freitag ein Maßnahmenpaket verabschiedet, mit dem Luxemburg den Einstieg in Technologien zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO₂ (CCUS) sowie zur Entfernung von CO₂ aus der Atmosphäre (CDR) vorbereitet. Das teilten Umwelt- und Wirtschaftsministerium nach dem Regierungsrat in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Das zusehends unrealistischer werdende Ziel sei es, die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Der Plan soll als strategische Grundlage für politische Entscheidungen und internationale Partnerschaften dienen.

CCUS einfach erklärt

CCUS bezeichnet die Abscheidung von CO₂, in der Regel aus großen Punktquellen wie Kraftwerken oder Industrieanlagen, die fossile Brennstoffe oder Biomasse einsetzen. Wird das abgeschiedene CO₂ nicht direkt vor Ort genutzt, wird es komprimiert und per Pipeline, Schiff, Bahn oder Lkw transportiert. Es kann entweder in verschiedenen Formen weiterverwendet werden, etwa bei der Herstellung von Mineralwasser. Alternativ wird es in tiefe geologische Formationen eingespeist, wie erschöpfte Öl- und Gaslagerstätten oder salzhaltiges Grundwassergestein.

Besonders in Bereichen, in denen Emissionen nicht vermeidbar sind, etwa in Teilen der Industrie, könnten laut den beiden Ministerien CCUS-Technologien zum Einsatz kommen. Dabei wird CO₂ direkt an der Quelle abgeschieden und gespeichert, möglichst im Rahmen grenzüberschreitender Kooperationen. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch sogenannte CDR-Technologien, die Kohlendioxid aktiv aus der Atmosphäre entfernen. Dazu zählen technische Verfahren, aber auch Lösungen wie Bäume pflanzen. Diese sollen helfen, unvermeidbare Restemissionen aufzufangen.

Der neue Rahmen umfasst sieben strategische Maßnahmen. Ein interministerieller Ausschuss soll die Umsetzung begleiten und sich regelmäßig austauschen. Bis Ende des Jahres ist zudem eine nationale Plattform geplant, die unter dem Titel „Taskforce CCUS & CDR“ öffentliche und private Akteure zusammenbringen soll. (hat)

JJ
5. Juli 2025 - 16.55

Das große Land Luxemburg zeigt wie es geht. Diese Maßnahme wird teuer und bringt rein gar nichts.Das Klima ist weltweit unterwegs,gell! Was nützt so eine Maßnahme wenn bereits in Belgien wieder munter ausgestoßen wird.Von China und den USA etc. ganz zu schweigen. Das ist als würde ich mir einen elektrischen Rasenmäher zulegen und der Nachbar fährt mit Benzin. Das ist der Mut der Verzweiflung.
Aber bitte.Besser als Meteoriten anzapfen oder Satelliten auf dem Mond zerschellen zu lassen.