Der Schweizer Starter Nemo hat den Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen und konnte sich im Finale in der Nacht zu Sonntag knapp vor Baby Lasagna aus Kroatien durchsetzen. Vor allem bei den Jurys stand Nemo hoch im Kurs und sammelte 365 Punkte. Beim Publikum waren zwar Kroatien, die Ukraine und Israel beliebter, doch am Ende reichten Nemo die 227 Punkte der Zuschauer aus der ganzen Welt, um den ESC in die Schweiz zu holen.
„Wir brauchen unbedingt ein gemeinsames Gespräch darüber, wofür die Eurovision steht“, mit diesem Satz endet die Pressekonferenz mit dem Sieger – und liefert eigentlich die perfekte Zusammenfassung des Samstagabends. Die Diskussionen um die Politik der EBU, den historischen Ausschluss der Niederlande, das Chaos hinter den Kulissen um die politischen Statements der Kandidaten und der Effekt des Nahost-Konflikts auf den Contest waren während der gesamten Show zu spüren. Ein Ausnahmejahr, bestätigen ESC-Experten vor Ort. Ein Jahr, das wohl zwangsweise für das Gespräch sorgen wird, dass Nemo bei der Siegerpressekonferenz angesprochen hat.
Luxemburgs Platzierung
Doch auch Luxemburg kann mit Talis Abschneiden sehr zufrieden sein. Ihr Beitrag landet am Ende des Abends auf Platz 13 und somit in der ersten Hälfte der Gesamtwertung. ESC-Journalisten aus anderen Nationen beglückwünschen die Luxemburger Kollegen im Presseraum zu einer guten Mittelfeldposition – und drücken die Hoffnung aus, dass Luxemburg nun beim Wettbewerb bleibt. Laut dem RTL-Verantwortlichen David Gloesener ist das sehr wahrscheinlich. Man ziehe nun in den nächsten Wochen Bilanz zusammen mit der Arbeitsgruppe der Regierung. Doch darauf angesprochen, ob im nächsten Jahr wieder eine so große Show zum LSC veranstaltet wird, gibt sich Gloesener sicher, dass es einen solchen geben wird. Man wolle weiter lokale Talente fördern.

Tali zeigt sich überrascht von ihrem guten Resultat: „Ich bin so glücklich und kann es kaum glauben. Die Wettbüros handelten uns auf Platz 24 und wir haben es auf Platz 13 geschafft.“ Jeden Punkt habe man im Greenroom gefeiert, erzählt Tali gegenüber den lokalen Medien. Mit dem Gewinn der Schweiz habe die Luxemburgerin gerechnet. „Nemo hat jeden einzelnen Punkt verdient! Dey sind fantastisch.“
Die gute Platzierung gab es vor allem wegen eines sehr guten Abschneidens bei den nationalen Jurys. Punkte erhielt Luxemburg aus der Ukraine (1), Großbritannien (4), Aserbaidschan (8), Malta (4), Kroatien (5), Albanien (4), Israel (12), Australien (2), Dänemark (1), Deutschland (3), Slowenien (5), Moldau (2), Griechenland (3), Frankreich (7), Finnland (4), Irland (8), Zypern (4) und Schweden (6). Keine Punkte gab es unter anderem aus Portugal und Belgien. Damit holt Tali insgesamt 83 Jury-Punkte und landete vor dem Publikumsvoting noch auf Platz 11. Von der Öffentlichkeit gab es am Ende nur 20 Punkte. Würden nur diese zählen, wäre Luxemburg unter den Schlusslichtern gewesen.
Nach Hause schickt Tali vor allem ein großes Dankeschön: „Ohne eure Unterstützung hätte es ich es nicht geschafft. Ich hoffe, ich habe euch stolz gemacht.“ Für die nächsten Tage steht erst mal viel Schlaf an. „Und dann werde ich viel Musik veröffentlichen.“ Der ESC sei ein Riesenschritt für sie gewesen. „Ich werde diese Erfahrung nie vergessen.“ Auch an den nächsten Luxemburger ESC-Kandidaten hat Tali eine Botschaft: „Es ist eine holprige Achterbahnfahrt mit vielen Höhen und Tiefen. Aber du bist stark. Mach Luxemburg stolz. Wir stehen hinter dir.“
So stimmte Luxemburg ab
Doch was traf zu Hause den Musikgeschmack? Die Jury aus Luxemburg mochte besonders Nemos Lied und damit gingen 12 Punkte an die Schweiz. 10 kassierte Frankreich. Über 8 durfte sich Litauen freuen. 7 gingen an Zypern, 6 an Kroatien, 5 an die Ukraine und 4 an Deutschland. Die Schlusslichter der Jurywertung Luxemburgs waren Portugal (3), Armenien (2) und Schweden (1).
Die Luxemburger Öffentlichkeit stimmte leicht anders ab: 12 Punkte gingen nach Israel, 10 nach Kroatien und 8 an Frankreich. Dahinter folgen die Ukraine, Portugal und Griechenland mit 7, 6 respektive 5 Punkten. Litauen erhielt 4, Italien 3 und die Schweizer Gewinner mussten sich mit 2 Punkten trösten. Ein letzter Punkt ging über die Mosel zu unseren deutschen Nachbarn.
Die Luxemburger ESC-Jury
Patrick Greis – RTL
Fred Medernach – Radio 100,7
Irem Sosay – Musikerin
Jimmy Martin – Musiker
Vanessa Cum – Alliance Musicale
@ Lucilinburhuc
Beim Zuschauervoting kam Israel an Platz 2 . Der Mob auf der Strasse um Greta Thunberg ist eben eine verschwindende Minderheit .
...oder gegenseitige Liebe :)
Und zwar zeitversetzt und telepatisch: Israel gibt Lux 12 Punkte seitens der nationalen Jury, die bis zur Finale geheim blieben.
Die Luxemburger bekommen davon wind - Telepathie:) - und bedanken sich.
Sachen gibt es...
It's over... endlech !!
12 Punkte beim Luxemburger Televoting an Israel?
Israelischer Hack, Mitleid mit der Sängerin oder ....?
Es ist vollbracht. Und nun....das Wetter.