Neben Differdingen erhält auch die Moselgegend bald eine Lokalpolizei. Die lokalen Einheiten der Dienststelle „Museldall“ sollen zunächst als Pilotprojekt ab dem 1. Juni Grevenmacher, aber auch Biwer, Flaxweiler, Lenningen, Manternach, Mertert, Stadtbredimus und Wormeldingen abdecken – wie das Ministerium für innere Angelegenheiten kürzlich auf Nachfrage mitteilte. In Zukunft werden die lokalen Einheiten also nicht nur in den drei größten Städten des Landes unterwegs sein, sondern auch in ruhigeren Ortschaften. „Das ist nicht ausgeschlossen. Sicherlich werden die Leute in den Moselgemeinden aber prioritär dort eingesetzt, wo viele Personen unterwegs sind und sichtbare Polizeipräsenz wichtig ist“, teilt die Pressestelle der Polizei mit.
Wie viele Einsatzkräfte an der Mosel patrouillieren werden, beantwortet diese aber nicht. „Zu solchen Zahlen äußern wir uns aus operationellen Gründen prinzipiell nicht“, heißt es von der Polizei. Ein Prinzip, das in der Vergangenheit offenbar nicht galt, denn bei einer Pressekonferenz im Juli teilten der Innenminister und frühere Bürgermeister der Gemeinde Grevenmacher, Léon Gloden (CSV), die hauptstädtische Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) und das Escher Ratsoberhaupt Christian Weis (CSV) mit, dass in Luxemburg-Stadt 20 und in Esch vier lokale Einsatzkräfte patrouillieren werden.
Zwei lokale Polizeikräfte für Differdingen
Die zusätzlichen Aufgaben der Lokalpolizei werden in den Kommissariaten nicht jeden Tag von den gleichen Beamtinnen und Beamten übernommen. „Die betreffende Dienststelle wird generell verstärkt, damit diese der zusätzlichen Mission nachkommen kann“, erklärt die Pressestelle der Polizei. Auf die Frage, warum die Lokalpolizei in Zukunft auch an der Mosel unterwegs sein wird, gibt diese keine Antwort. Und auch die Kommunikationsabteilung des Ministeriums für innere Angelegenheiten beantwortet Fragen zum Einsatz der Lokalpolizei an der Mosel nicht. „Wir kommunizieren zum gegebenen Zeitpunkt“, heißt es wie so oft.
Differdingen soll übrigens ab Anfang Mai oder Juni eine eigene Lokalpolizei erhalten – einen definitiven Zeitpunkt nennen Polizei und Ministerium auf Nachfrage nicht. Der Differdinger Bürgermeister Guy Altmeisch (LSAP) hatte dem Tageblatt kürzlich mitgeteilt, dass zwei lokale Einsatzkräfte flexibel dort eingesetzt werden sollen, wo sie gebraucht werden – etwa im Park, im Naturschutzgebiet, an Grillplätzen oder im Stadtzentrum.
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